Früh aufstehen fürs Extra-Taschengeld

Etwa 150 Stände lockten die Massen auf den Buttermarkt.

Kempen. Stau am Beginn der Sommerferien gehört oft genug dazu — so auch am Samstag auf dem Buttermarkt. Dort ging es zwar nicht in den Urlaub, es fand aber der Kindertrödelmarkt statt, der mit etwa 150 Ständen besonders groß ausfiel und entsprechend gut besucht war. Vor allem Kleidung und Spielzeug dominierten das Feilsch-Geschehen. Und außerdem gab es alles Erdenkliche rund ums Kind.

Nils Renkes hatte mit seinen Geschwistern Lars und Anna die Zimmer ausgemistet und verkaufte Playmobil, Bücher und Gesellschaftsspiele. „Das wird ein gutes Taschengeld“, war sich der 18-Jährige beim Blick in die Kasse sicher.

Extra früh aufgestanden war auch Simon Paas. So sicherte sich der 14-Jährige einen guten Trödelplatz an der Rathausseite und bot „Klamotten für große Jungs ab Größe 152“ an, wie das von seiner Mutter gemalte Schild verriet. Die kurzen Hosen waren zuerst weg. Und den Erlös kann der Kempener im Österreichurlaub gut als Taschengeld gebrauchen.

Auf Eiskunstlauf-Schlittschuhe spart die elfjährige Hannah und versilberte dafür unter anderem ihre rosa Diddl-Maus-Schultüte — ein Geschenk ihrer Patentante. Hannahs Mutter freut’s: „Endlich ist das Kinderzimmer mal wieder gelüftet.“

Der 15-jährige Kilian bringt es passend auf den Punkt: „Es geht ums Geld verdienen.“ Piratenschiff, Tischkicker und ein großer Dinosaurier waren bei Felix (6) und Jonas (10) als erstes weg. Mit ihrer Mutter standen sie am Georgsbrunnen — aufgrund seiner Durchgangslage eigentlich ein guter Platz. „Woanders war leider kein Platz mehr frei, als wir um 7.10 Uhr ankamen“, sagt die Mutter.

Sieben Jahre Lego standen in Form von zahlreichen Legomännchen, darunter Bodyguard, Arbeiter und Crash-Test-Dummy, auf einem Legoschiff eines Jungen, der mittlerweile lieber in seine Modelleisenbahn investiert. Woanders warteten gebrauchte Fußballschuhe, Größe 30 bis 38, auf neue Besitzer, während Sportbegeisterte auch Laufrad, Fahrradhelme oder Borussia-Autogrammkarten an die Frau oder den Mann bringen wollten.

Der Erlös aus den Standgebühren fließt in die Arbeit des Kinderschutzbundes Kempen, der den Markt organisiert hat. kr

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