Freilichtmuseum: Schiff Ahoi an der Dorenburg

Im Freilichtmuseum können Kinder von nun an auf der neuen MS Santa Maria spielen und klettern.

Grefrath. Lange muss man die Kinder nicht bitten: Auf das Startsignal hin stürmen sie los, entern das Schiff, die MS Santa Maria, über Ankerkette, Wackelbrücke und Klettergriffe — und das als allererste.

Im Freilichtmuseum Dorenburg wird an diesem Morgen eine neue Kletterattraktion offiziell eröffnet und die Kinder der Ferienaktion haben das Glück, dabei zu sein. „Cool“, lautet das spontane und begeisterte Urteil.

Zwei Steuerräder, ein Kompass (mit einem kleinen Geheimnis, das es zu erraten gilt), eine Rutsche und verschiedene Kletter- und Balanciermöglichkeiten laden die kleinen Besucher des Freilichtmuseums nun zum Entdecken ein. 12,50 Meter lang und 7,10 Meter hoch ist das Schiff mit dem Wappen des Kreises Viersen. „Wir haben lange darüber nachgedacht, was wir machen. Es soll ja auch einen Bezug zum Museum haben“, erklärte Architekt Herbert Verlinden.

Gemeinsam mit den Architekten Anne Rumetsch und Matthias Köppen, deren Architekturbüro auch das neue Eingangsgebäude entworfen hat, wurden auch die Spielgeräte geplant. In der Nähe des Spielzeugmuseums wurde mit dem Schiff ein moderneres Element aufgebaut. Neben dem Eingang zum Spielzeugmuseum lädt ein ebenerdiges Bodentrampolin zum Hüpfen ein.

Auch neben dem Eingangsgebäude und an der Hofanlage Waldniel soll es weitere Spielgeräte geben. Diese sollen dann traditioneller gestaltet sein. Teils wurden die Elemente von Bildhauern eigens für das Museum entworfen. Am Eingang werden Schaukeltiere und eine zehn Meter lange Holzraupe aufgebaut. Außerdem gibt es dort einen Kletter-Traktor samt Anhänger. Dort sollen dann zehn Bollerwagen zum Ausleihen bereitstehen.

Für die Hofanlage Waldniel, am Tante-Emma-Laden, sind eine Nestschaukel, Wippe und Hüpfpilze vorgesehen. „Diese Elemente sind aus Holz und werden nicht bunt angemalt, damit sie zur Umgebung passen“, sagt Architektin Anne Rumetsch. Allerdings dauert es noch ein bisschen, bis alle Geräte aufgebaut und freigegeben werden. Spätestens zu den Herbstferien soll es aber so weit sein.

„Das fehlte noch in unserem schönen Museum“, sagt Andreas Coenen. Der Kulturdezernent des Kreises Viersen freut sich, mit den Spielgeräten die Aufenthaltsqualität des Museums steigern zu können. Er dankte besonders der Sparkassenstiftung, dass sie die Anschaffungen im Gesamtwert von 190 000 Euro möglich gemacht hat.

Die Brauchtumspflege sei der Stiftung sehr wichtig, betonte Lothar Birnbrich, Vorsitzender der Sparkassenstiftung. Und wenn man mit einer Spende auch noch etwas für die Kinder tun könne, sei das ideal. „Das Jahr 2013 ist ein sehr positives für das Museum und auch für den Verein“, freute sich auch Herbert Kättner, Vorsitzender des Museumsvereins Dorenburg, auch mit Blick auf den neuen Eingang.

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