Folksänger David LaMotte : „Mit den Jungs zu spielen, macht Spaß“

Folk-Quintett um David LaMotte begeistert 85 Zuschauer in der Buchhandlung.

Folksänger David LaMotte : „Mit den Jungs zu spielen, macht Spaß“
Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

Grefrath. Sechs Jahre ist es her, dass der US-amerikanische Singer-Songwriter David LaMotte zum ersten Mal in Grefrath gastiert hat. Seitdem ist viel passiert in seinem Leben: Er ist Vater geworden, hat sich als Kinderbuchautor einen Namen gemacht, sich weltweit als Friedensaktivist engagiert — und dabei auch ganz neue Inspirationen für seine Musik gesammelt, der er sich nun wieder verstärkt widmet.

Dass er sich seinen Ruf als begnadeter Sänger und Gitarrist verdient hat, bewies LaMotte bei seinem Konzert am Montagabend in der ausverkauften Grefrather Buchhandlung eindrucksvoll. Im Rahmen von „Kultur am Montag“ verfolgten rund 85 Zuschauer den Auftritt. Zunächst sahen sie LaMotte als Solointerpreten an der Akustik-Gitarre. Deren Korpus nutzte er gleichzeitig als Schlaginstrument. Unterstützt von Hall-Effekten gelang es ihm so, einen vielfältigen Klang zu erzeugen.

Wenig später bat er seine Bandkollegen zu ihm. Ulli Brand, Gitarrist der Band „farfarello“, unterstützte ihn ebenso wie Udo Ern und Klaus Eisner von der Band „Acoustic Blues Companion“ an Dobro-Gitarre und Kontrabass. Den Takt gab Percussionist Marc Metscher vor. „Mit den Jungs zu spielen, macht unglaublich viel Spaß“, versicherte LaMotte immer wieder — und man mochte es ihm glauben. Die Musiker brillierten an ihren Instrumenten, meisterten rasche Tempowechsel und versetzten die Zuschauer zeitweise ins ferne Amerika der Cowboys und weiten Wüsten.

Dazu erzählte der US-Amerikaner die Geschichten, auf denen die Songs basieren. Sie handeln von einer Freundin, die sich selbst scharf kritisiert, Eindrücken einer Bosnien-Reise nach dem Balkankrieg oder verstorbenen Großeltern und Freunden — und können dabei doch zumeist Zuversicht vermitteln. „Ich bin froh, dass David das alles in die Musik einbindet“, zeigte sich Veranstalter Karl Groß erfreut, „denn das ist eine Sprache, die wir alle verstehen.“

Das Programm ergänzte die Band um zwei Zugaben und LaMotte alleine um ein „Gute-Nacht-Lied“, welches er a-capella vortrug. Nach rund zweieinhalb Stunden wurden die Musiker unter großem Beifall verabschiedet. tre

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