Flüchtlinge: Schule keine Dauerlösung

Bürgermeister Rübo äußert sich zu Hubertus-Schule.

Kempen/St. Hubert. „Die Entwicklung kann derzeit niemand absehen.“ Das sagte Bürgermeister Volker Rübo am Freitag zur steigenden Anzahl der Flüchtlinge. „Wir können nicht sagen, wie viele Menschen in nächster Zeit von uns untergebracht werden müssen“, so Rübo im Gespräch mit der WZ. Am Donnerstag hatte er den Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat mitgeteilt, dass die Verwaltung ab sofort die leerstehende Johannes-Hubertus-Schule in St. Hubert für die Unterbringung von Flüchtlingen vorbereiten wird (die WZ berichtete am Freitag).

„Es gibt derzeit keine andere Lösung“, so der Bürgermeister. Ihm sei bewusst, dass Sozialdezernent Michael Klee noch im Juni erklärt hatte, St. Hubert bei weiteren Unterbringungen „nicht belasten“ zu wollen. In St. Hubert gibt es bereits die Unterkünfte in Voesch sowie an der Tönisberger Straße. Zudem liegt das Übergangsheim in der „Via Stenden“ mit inzwischen wohl mehr als 500 Flüchtlingen direkt an der Stadtgrenze. Nach der Entwicklung in den vergangenen Tagen — allein in dieser Woche gab es 16 „Zuweisungen“ — müsse die Stadt jetzt schnell handeln. Laut Rübo gibt es kein anderes geeignetes Gebäude. „Zelte und auch Turnhallen oder Umkleidekabinen kommen für uns nicht infrage“, stellte Rübo erneut heraus.

Im Zusammenhang mit der Hubertus-Schule sprach Rübo am Freitag von einer „Zwischenlösung“. Dort soll es keine dauerhafte Unterbringung geben. Voraussichtlich im Herbst werden die sogenannten mobilen Wohnheime an der Kempener Einrichtung am Hütterweg (Oedter Landstraße) fertig sein. Laut Rübo sollen dort zwischen 40 und 60 Plätze für Asylbewerber geschaffen werden. tkl

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