Kempen Fest lockt viele Menschen auf Concordienplatz

Der Bürgerverein hatte eingeladen: Am Samstag war im Hagelkreuz-Viertel eine Menge los. Es gab ein Programm für Kinder, viel Musik und jede Menge Kulinarisches sowie eine Diskussionsrunde.

Kempen: Fest lockt viele Menschen auf Concordienplatz
Foto: Kurt Lübke

Kempen. Sie hatte die Form einer Kuh und sie war ständig in Bewegung: Die Hüpfburg beim Bürgerfest im Hagelkreuz-Viertel am Samstag stand für die Lebendigkeit, die in dem Stadtteil, der im Wesentlichen in den 1960er Jahren errichtet wurde, herrscht — und auch künftig herrschen soll. Auch wenn der Altersdurchschnitt schon jetzt vergleichsweise hoch ist. Bürgermeister Volker Rübo hatte den dunklen Anzug und die Bürgermeister-Kette zu Hause beziehungsweise im Rathaus gelassen. Er trug ein grünes Polohemd, das Erkennungszeichen der Mitglieder des Bürgervereins.

Und er war begeistert: „Das ist ein tolles Stadtteilfest, ein tolles Miteinander. Man merkt, dass das Viertel gemeinsam feiern kann.“ Das sei auch ein Verdienst des Bürgervereins. Was ihm aufgefallen war: „Bereits um 13.30 Uhr war der Concordienplatz rappelvoll.“

Auf der Bühne präsentierten sich am Nachmittag nicht nur die Grundschule mit dem Besentanz, auch die Kindertagesstätten zeigten, dass sie dazugehören.

Quartiersentwickler Ingo Behr nahm an einer Talkrunde teil, die Birgit Halbach vom Bürgerverein leitete. Thema war das Soziale Netzwerk, das sich ehrenamtlich um Senioren kümmert. Liliana Vuytsteke ist eine der Helferinnen. „Meine Arbeit bringt auch mir selber etwas“, erklärte die Ehrenamtlerin, die gut auf ihre Arbeit vorbereitet worden war und der es sehr viel Freude bereitet, sich auf ihr bis dahin völlig fremde Senioren einzulassen. Ziel der Bemühungen ist, dass die alten Menschen möglichst lange in ihrem Quartier leben können.

Aber Behr hat noch mehr vor: „Am 20. Juni wird es in Christ-König ein Treffen für Menschen geben, die ihre Freizeit gerne mit anderen verbringen würden.“ Am 5. Juli kommen Senioren erstmals zusammen, die Interesse am Projekt „Oma-Opa“ haben und den Ersatzgroßvater beziehungsweise die Ersatzgroßmutter für fremde Menschen mit Kindern sein wollen. Diese Familien können das Projekt am 31. August kennenlernen.

Einsamkeit war auf dem Concordienplatz am Samstag nun wirklich kein Thema. Der Blick des Vorsitzenden Willi Stenhorst, der seit vier Jahren den Verein leitet, wanderte schon mal gen Himmel und ab und zu fielen auch ein paar Regentropfen, was die Stimmung jedoch nicht trüben konnte. Am Nachmittag heimste die elfjährige Nastasja Limanski wohlverdienten Applaus ein: Sie kam spontan auf die Bühne und sang „Hallo Lieblingsmensch“. Zu vorgerückter Stunde gab es dann klassischen New-Orleans-Jazz mit der Krefelder Formation „Schmackes Brass Band“, anschließend trat die Coverband „Anymore“ auf Sie setzte einen musikalischen Schlusspunkt unter ein wieder einmal sehr gelungenes Straßenfest.

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