Ferienspaß: Kinder sind auf Safari

Kempen. „Zuerst wollen wir mit den Kindern ein paar Tiermasken basteln. Danach machen wir mit ihnen eine Tiersafari-Rallye und bauen einen kleinen Safaripark. Marc Schneider, Jugendpfleger der Stadt Kempen, erzählt von den Plänen, die er sich gemeinsam mit den anderen Ferienspaß-Organisatoren für die Kempener Kinder überlegt hat.

„Safaripark Kempen“ lautet das Motto des Kempener Ferienspaßes, der gestern auf dem Sportgelände an der Berliner Allee eröffnet wurde. Dort warten auf die Kinder im Alter zwischen sechs und 13 Jahren in den nächsten sechs Wochen täglich Spiel, Sport und Spaß sowie Ausflüge in die Umgebung. Das Projekt, das seit 1981 vom Jugendamt durchgeführt wird, ist immer noch ein Erfolg. Allein für die erste Woche haben sich 210 Kinder angemeldet.

Schülerin Filomena Heinen (10) ist Stammgast beim Ferienspaß. „Ich mache schon seit ein paar Jahren mit“, erzählt sie. „Es macht immer wieder Spaß, hier zu sein. Am liebsten spiele ich Fußball mit meinen Freunden.“

Fußball — das ist eines von vielen Angeboten, die es neben den Safari-Aktionen gibt. So liegen auch Basket- und Tennisbälle sowie Waveboards bereit. Außerdem lernen die Kinder, kreativ mit Hammer, Säge und Nägeln umzugehen. Vize-Bürgermeister Otto Birkmann und der pensionierte Lehrer Chris Stanley haben die kleinen Handwerker wieder um sich gescharrt.

Das Organisationsteam besteht neben Jugendpfleger Schneider und Thomas Luyten, dem „Ferienspaß-Manager“, Sandra Müller und Brigitte Siemes, zwei Mitarbeiterinnen des Hauses für Familien Campus, einer Auszubildenen vom Jugendamt sowie Kollegen aus der Schulsozialarbeit und dem Offenen Ganztag.

Als Abwechslung vom Ferienspaß-Alltag an der Berliner Allee haben sie für jeden Mittwoch einen Ausflug vorbereitet. „In der ersten Woche geht es ins Irrland nach Twisteden“, erzählt Luyten. Der Freizeitpark ist ein beliebtes Ziel von Kindern.

Zudem schreibt der Nachwuchs in den nächsten Wochen an einer Ferienspaß-Zeitung, macht Fotos, bereitet Umfragen vor. „Das hat ihnen in den vergangenen Jahren viel Spaß gemacht“, erzählt Marc Schneider.

„Die Kinder haben zum Beispiel die Umfrage ,Wie schmeckt euch das Mittagessen?’ durchgeführt.“ Neu ist in diesem Jahr die Zusammenarbeit mit einem Radiosender, der es den Kindern ermöglicht, ein eigenes Radioprogramm zu gestalten. Schneider ist gespannt: „Mal sehen, wie sie mit den Live-Interviews zurecht kommen.“

Da mit Ausnahme eines aufgebauten Bastelzeltes alle Aktionen unter freiem Himmel stattfinden, hoffen die Verantwortlichen nun, dass ihnen die Sonne treu bleibt. So wie bei der Eröffnung am Montag Vormittag. Thomas Luyten zeigt sich optimistisch: „Vielleicht haben wir Glück. Doch auch wenn das Wetter schlecht ist, wird uns das nicht aufhalten.“