Ferienalphabet – R wie Radfahren Das Radfahren ist ihre Leidenschaft

Kempen. · Die Leidenschaft lässt sie nicht los: Annette Feldmann ist gerne auf dem Fahrrad unterwegs und schreibt darüber.

 Annette Feldmann war mit dem Fahrrad am Passo di Giau in Südtirol unterwegs.

Annette Feldmann war mit dem Fahrrad am Passo di Giau in Südtirol unterwegs.

Foto: Annette Feldmann

An ihr erstes Rennrad erinnert sich Annette Feldmann noch gut. Es war ein blauer Stahlflitzer, etwas zu groß für sie. Sie konnte das Rad nur mit Omas finanzieller Unterstützung kaufen. Doch damit begann eine Leidenschaft, die zwar zwischendurch im Studium mal ruhte, aber bis heute nicht aufgehört hat.

Die 1975 geborene Kempenerin radelt seitdem nicht nur gern – sie schreibt auch darüber. Zusammen mit ihrer Freundin Mareike Engelke, die als freie Illustratorin in Duisburg arbeitet, entwickelte sie den Internet-Blog „Radflamingos“. Die beiden Frauen haben auch bereits gemeinsam ein Bilderbuch zum Thema Radfahren geschrieben und illustriert.

Annette Feldmann ist freie Journalistin, Autorin von Kinder- und Jugendbüchern sowie Texterin in einer Kempener Werbeagentur. In Sachen Fahrradfahren probiert sie gerne alles aus. Auch auf die Radbahn in Kaarst-Büttgen wagt sie sich zum offenen Training.

Urlaube auf dem Fahrrad sind ja nicht erst seit den Corona-bedingten Reiseeinschränkungen stark in Mode. Annette Feldmann genießt sie ebenfalls sehr. Ob Alpenüberquerung oder eine Tour von Kempen nach Freiburg – vieles hat sie mit ihrem ebenfalls rennradbegeisterten Mann schon erlebt. „Der Urlaub mit dem Fahrrad kommt einem viel länger vor. Man sieht viel mehr, weil man langsamer reist“, sagt sie. Man bewege sich den ganzen Tag, habe abends mehr Hunger und könne dann auch das Abendessen noch einmal mehr genießen. Annette Feldmann bloggt über alles, was aus dem Alltag heraussticht, berichtet sie. Und da sie ja berufsbedingt gut schreiben kann, ist dies für ihre Leser eine vergnügliche Angelegenheit. Die Autorin freut sich, wenn sie mit ihrem Blog unterhalten kann und dafür positive Resonanz erfährt.

Den 1909 Meter hohen Berg
Mont Vetroux bezwungen

Über das Bloggen lernt sie auch viele andere Radsportfreunde kennen. Wie Maren vom Blog „Ichhasselaufen.de“. Gemeinsam haben sie ein kleines Abenteuer gewagt. „Overnighter“ oder „Microadventure“ heißt der Trend: Fahrrad bepacken, losradeln und über Nacht wegbleiben. Im Blog kann man nachlesen, was man dafür braucht und was nicht. Höhepunkte gab es aber noch mehr: das Bezwingen des 1909 Meter hohen Bergs Mont Vertroux, die große Abfahrt der Tour de France, die Annette Feldmann als freiwillige Helferin in Düsseldorf miterlebte, oder das Jedermann-Rennen des Münsterland Giro, wo sie selbst mal auf den für die Profis gesperrten Straßen fuhr – samt Zuschauern am Straßenrand, die auch die „Jedermänner“ bejubeln und versorgen.

Wie der Name schon sagt, kann jeder bei so einem Rennen mit dem Rennrad dabei sein. Wer das üben möchte, kann sich zum Beispiel den Ciclisti anschließen. Mit der Kempener Radsport-Gruppe dreht auch Annette Feldmann ihre Runden.

Zu Trends und Neuheiten hält sich Annette Feldmann mit Fahrradzeitschriften, im Internet und beim Pressedienst-Fahrrad auf dem Laufenden. In Sachen Räder, Ausstattung und Zubehör gibt es immer wieder Neuheiten. Aktuell ist Gravel-Biken ein großes Thema. „Gravel“ ist englisch für Schotter.

Der Trend kommt aus den USA und führt die Biker über Schotterstraßen und Matschpisten. Die Räder haben etwas ausgestellte Lenker und dickere Reifen, um auf Schotter, Matsch und Waldboden besser zurecht zu kommen. Die Übersetzung ist kleiner, um die Berge besser hinaufzukommen.

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