Ferienaktion in Lobberich: Eine Wiese voller Spielzeug

Das Spielmobil des Kreisjugendamts machte Station am Windmühlenbruch und lockte Kinder aus ganz Nettetal an.

Lobberich. Rings um die Hüpfburg leuchtet es bunt aus dem Gras. Einräder, Hüpfbälle, Pedalos, Dreiräder, alle Arten von Schlägern und noch eine ganze Menge Spielzeug liegen verstreut auf dem Gelände des Spielplatzes "Am See", umgeben von erschöpften Kindern.

"Der Radius, in dem die Spielsachen verteilt sind, zeigt, wie gut der Nachmittag angenommen wurde", ist Sylvia Heimes zufrieden. Die Sozialpädagogin ist mit dem Spielmobil des Kreisjugendamtes zum Spielenachmittag gekommen; im Gepäck unter anderem die Hüpfburg. Für Strom sorgt die Grundschule an der Sassenfelder Straße.

Die Hüpfburg hat es Jacqueline und Vanessa angetan, die sich nach eigenen Angaben "seit heute Morgen" kaum von der wabbeligen Gummi-Fläche haben herunterlocken lassen. Sylvia Heimes und Claudia Küppers vom Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) bestätigen das: "Als wir heute morgen um zehn hier aufgebaut haben, standen die ersten Kinder schon Schlange."

Um die 50 Kinder spielten am Vormittag am Ufer des Windmühlenbruchs, doch als die Sonne höher stieg, kapitulieren einige vor der Hitze. Insbesondere die Älteren haben sich auf Decken in den Schatten zurückgezogen. Die meisten Kinder sind nicht allein, sondern mit Verwandten, Freunden und Bekannten gekommen.

So auch Jacqueline und Vanessa: Die 12- und 13-jährigen Mädchen sind Nachbarn und mit einer Siebenergruppe aus Kindern und Erwachsenen zum Spielplatz geradelt. Dazu gehört auch der zehnjährige Charif, der der Gruppe aus der Seele spricht, wenn er feststellt: "Hier spielen macht mehr Spaß als zu Hause - denn wer hat schon eine Hüpfburg im Garten stehen?"

Esref formuliert es so: "Dieser Nachmittag ist eine gute Idee. Die jüngeren können mit anderen Kindern spielen und müssen sich nicht zu Hause langweilen. Wenn man nur auf der Straße herumhängt, kommt man eher auf die Idee, Mist zu machen."

Darum ist auch er aus Breyell zum Spielplatz gekommen, obwohl er mit 18 Jahren zu alt für Hüpfball und Co. ist: "Ich habe meine Cousins mit hierhin genommen und passe auf sie auf." Und Deniz (13), Yasin (11) und Jason (9) sind nicht nur begeistert vom Spielangebot sondern haben auch gleich ein paar Vorschläge für den Spielenachmittag im nächsten Jahr: "Ein Plantschbecken wäre cool, oder auch mal ein Fußballturnier auf der Wiese."

Die Veranstalter, die den Spielenachmittag letztes Jahr erstmals durchgeführt haben, sind für solche Vorschläge offen. "Wir haben selbst schon überlegt, nächstes Jahr das Programm zu erweitern, eventuell zu grillen", meint Claudia Küppers.

Denn der jährliche Spielenachmittag soll zu einer Institution in Lobberich werden. "Wer nicht in den Urlaub fahren kann, soll wenigstens die Möglichkeit haben, hier einen schönen Tag zu verbringen".

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