Fall Mirco: Keine Fingerabdrücke auf dem Handy

Sonderkommission überprüft 3200 VW Passat Kombi

Grefrath. 3200 VW Passat Kombi: Diese lange Liste arbeitet die Polizei bei der Suche nach dem seit dem 3. September vermissten Mirco aus Grefrath Zug um Zug ab. 2500 Adressen haben die Ermittler von den Straßenverkehrsämtern Viersen und Kleve erhalten. Hinzu kommen 700 VW Passat, die mit anderen Kennzeichen in der Region unterwegs sind. Sie alle werden durchsucht. Mit welchem Erfolg? "Wir machen Fortschritte", sagte Polizeisprecher Willy Theveßen.

Fortschritte hatte man sich auch durch dem Fund von Mircos Handy nahe der Wackertappmühle an der Landstraße 39 erhofft. Doch Fingerabdrücke des Täters hatte man auf dem Mobiltelefon nicht gefunden. Die technische Auswertung im Landeskriminalamt läuft zwar noch, entscheidene Hinweise dürfte es jedoch nicht mehr geben. Als ärgerlich empfindet es Soko-Chef Ingo Thiel, dass die Vorratsdatenspeicherung im Frühjahr von den Gerichten verboten wurde. "Damit hätten wir schon viel früher gewusst, welche Telefonate der Junge noch geführt hat."

So konzentriert sich die Suche ganz auf den VW Passat, den Zeugen am Abend von Mircos verschwinden gesehen haben wollen. Ein Zeitlimit habe die Soko dafür nicht, sagte Theveßen. Es sei nicht richtig, dass die Soko bis zum Jahresende aufgelöst werde. "Die Planung zu Einsatzzeiten und Urlauben läuft vorerst bis zum 31. Dezember", so Theveßen. "Aber wenn wir den Täter bis dahin nicht haben, geht die Suche selbstverständlich weiter."

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