Fall Mirco: Handy des Jungen gefunden

1000 Polizisten suchten es vergeblich, die Arbeiter einer Straßenmeisterei hatten mehr Glück: Sie fanden das Handy des seit zwei Monaten verschwundenen Mirco. Die Sonderkommission hofft nun auf den Durchbruch.

Grefrath (dpa). Am Donnerstag haben Mitarbeiter der Landesstraßenmeisterei Breyell bei Mäharbeiten Mircos Handy gefunden. Das Handy lag im Dickicht in der Straßenböschung an der L 39 zwei Kilometer nördlich von Grefrath. Die Arbeiter haben, laut Polizeiangaben, den Fund sofort der Polizei gemeldet.

„Der Täter hat das Handy in der Hand gehabt. Damit ist die Chance, DNA-Spuren und Fingerabdrücke zu finden, auch nach mehr als zweiMonaten noch sehr groß“, sagte ein Polizeisprecher der dpa. DieSonderkommission sei „in ihren Ermittlungen einen Riesenschritt weitergekommen“, sagte Soko-Leiter Ingo Thiel. „Diesen Fund kann man nur alsGlücksfall bezeichnen. Wir hatten eigentlich schon keine Hoffnung mehr,einen so kleinen Gegenstand überhaupt noch zu finden.“

Der Fund bestätigte die Erkenntnisse der Soko, dass die L39 - Grefrather beziehungsweise Wankumer Landstraße - eine entscheidene Rolle im Verschwinden des Elfjährigen gespielt hat. Es steht fest, dass der Täter mit einem VW Passat Kombi zunächst im Bereich des Forstweges (Bild: 1) anhielt und dann weiter Richtung Grefrath fuhr. An der Landstraße hinter der Wackertapp-Mühle (Bild: 2) wurde der täter dann langsamer und rollte über den Standstreifen bis er anhielt, um Mircos Handy wegzuwerfen.

Thiel zeigte sich überzeugt, „dass wir auf dem richtigen Weg sind und den Täter bald auch persönlich kennenlernen werden“.

Die Soko bittet Zeugen, die ein auffälliges Verhalten eines VW Passat Kombis beobachtet haben, sich bei der Polizei zu melden.

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