Altstadtgeflüster Adieu, Berufsleben – und hallo, Eiscafé!

Kempen · Heute berichtet der Flüsterer über einen Neu-Ruheständler und den Beginn der Eiszeit.

 Das Schild macht’s deutlich: Thomas Schongen vom Rechnungsprüfungsamt ist in den Ruhestand gegangen.

Das Schild macht’s deutlich: Thomas Schongen vom Rechnungsprüfungsamt ist in den Ruhestand gegangen.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Wir fangen diesmal mit einem Abschied an. Am Freitag hatte Thomas Schongen seinen „Letzten“. Mehr als 30 Jahre lang war der Diplom-Ingenieur bei der Stadt Kempen tätig, als Technischer Prüfer im Rechnungsprüfungsamt. Sämtliche Auftragsvergaben über 5000 Euro mussten über seinen Tisch – ob Schulneubau, Feuerwehrauto oder Klopapier-Sammelbestellung. Sein Büro hatte der 63-Jährige am Acker 1. Der WZ-Redaktion mit der Adresse Moosgasse 6 konnte er also sozusagen zuwinken. In dem historischen Gebäude mit dem hellgelben Anstrich fand nun sein Ausstand mit den Kollegen statt.

Viele Touren,
keine Langeweile

Langweilig wird es dem Ur-Kempener - auch seine drei Söhne leben alle noch in der Thomasstadt -, im sogenannten Ruhestand definitiv nicht werden. Eine Mittsommernachts-Tour durch Skandinavien und eine Wales-Rundfahrt sind für 2019 fest eingeplant. Wie Thomas Schongen dem Flüsterer erzählte, geht es gleich in der kommenden Woche mit Ehefrau Lydia und den beiden Labradoren „Flame of Love“ und „Candy“ per Wohnmobil in die Niederlande. Nicht weit von Renesse kommen rund 150 Reiter auf ihren buntgeschmückten Kaltblütern zusammen, um gemeinsam zum Strand und sogar ins Wasser zu reiten. Das wollen sich die Schongens nicht entgehen lassen. Für „Pferdestärken“ hat Thomas Schongen ein Faible. Und am besten stecken diese in alten „Schätzchen“. So nennt er selbst unter anderem einen Unimog-Trecker sein Eigen. Mit seinem „Deutz-Knubbel“, Baujahr 1954, geht es im September zu einem Fan-Treffen nach Schweden. Der Traktor rollt allerdings auf einem Trailer gen Norden, nicht auf eigener Achse. Die Fahrt vom Niederrhein würde zu lange dauern. „Obwohl – ich habe ja jetzt eigentlich Zeit“, so der frischgebackene Rentner.

 Schmuckgalerie
statt Friseursalon

Vom Ruhestand zur Geschäftseröffnung: An der Ellenstraße 4 hat Irfan Karacan kürzlich seine „Schmuckgalerie“ eröffnet. Eigentlich war an dieser Adresse bereits ein Friseursalon vorgesehen, doch es kam anders. Der jetzige Mieter verkauft unter anderem Ringe und Halsketten. Uhren-Reparaturen (sowie Batterie- und Armband-Wechsel) werden ebenfalls durchgeführt. Der Ankauf von Gold und Silber rundet das Geschäftsmodell ab. Irfan Karacan, der mit seiner Familie in Krefeld lebt, hat sich lange in der Region nach einem passenden Ladenlokal umgesehen. „Ich war unter anderem in St. Tönis, Straelen, Kerken, Geldern, Brüggen und Wickrath.“ Am Ende standen Süchteln und Kempen noch auf seiner Liste.

Die Eis-Saison auf dem Buttermarkt hat begonnen

In der Thomasstadt ist aber auch einfach zu schön. Vor allem jetzt, wo der verfrühte Frühling sein blaues Band flattern lässt. Da wird der Flüsterer, man liest es, direkt poetisch. Und wenn der Sommer aus der Ferne winkt, ist auch das Team des Eiscafés Brustolon auf dem Posten. Seit Freitag hat die Institution auf dem Buttermarkt ihre Pforten wieder geöffnet. Es darf also wieder eiskalt geschlemmt werden. Der Flüsterer überlegt noch, mit welcher Sorte er in die Saison 2019 starten soll: Zitrone, Malaga, Schoko, Erdbeer...

Infos zum Thema Alkohol
vor den tollen Tagen

Zum Schluss ein ernstes Thema vor fröhlichem Hintergrund: Damit die bevorstehenden „tollen Tage“ (am 28. Februar ist Altweiber) auch ein schönes Erlebnis für Kinder, Jugendliche und Eltern werden, will eine Veranstaltung im Haus für Familien Campus, Spülwall 11, Handlungs- und Orientierungshilfen sowie praktische Tipps vermitteln. Eltern sollen dadurch im Umgang mit ihren Kindern unterstützt werden. Alle interessierten Eltern erhalten Infos über Motive und Gefahren des Alkoholkonsums durch Kinder und Jugendliche, haben die Möglichkeit, Fragen zu diesem Thema zu stellen. Organisatoren sind die Kreis-Drogenberatungsstelle und das Stadt-Jugendamt. Los geht’s am Mittwoch um 19.30 Uhr. Das Jugendamt hat bereits Elternbriefe an die Klassen 5 bis 12 verteilt.

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