Oedter Grundstücke ISEK: Gemeinde geht Schritt für Schritt

Oedt · Wirtschaftsförderer Jens Ernesti erklärt die Gespräche mit den Hauseigentümern.

 Jens Ernesti führt das Projekt ISEK bei der Gemeinde Grefrath.

Jens Ernesti führt das Projekt ISEK bei der Gemeinde Grefrath.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

In der Öffentlichkeit gibt es weiterhin Unklarheiten zum Vorgehen der Gemeinde Grefrath bei der Umsetzung des vom Land geförderten ISEK-Projektes in Oedt. Im Zuge der beschlossenen Umgestaltung des Ortskerns sieht das Konzept vor, dass die Häuser an der Hochstraße 22, 24 und 26 abgerissen werden sollen. Dadurch soll Oedt die Möglichkeit eines „freien Platzes“ bekommen. Das wäre so etwas wie der Kern der Idee der „Neuen Mitte“. Unklarheiten gibt es deshalb, weil die Eigentümer des Hauses mit der Nummer 26 sich von der Gemeinde nicht richtig behandelt fühlen. Gegenüber der WZ hatten sie geäußert, dass es noch gar kein Gespräch gegeben habe.

Das bestätigte Wirtschaftsförderer Jens Ernesti am Donnerstag auf Anfrage. „Wir befinden uns derzeit nur in Gesprächen mit dem Eigentümer der Häuser 22 und 24“, so Ernesti. Dabei handelt es sich um die Grundstücke direkt an der Einfahrt zur Albert-Mooren-Halle. „Es ist ja so, dass das ganze Projekt nur Sinn macht, wenn wir uns mit dem Eigentümer dieser beiden Häuser einigen können“, so Ernesti. Sollten diese laufenden Gespräche scheitern, wären Kauf und Abriss des benachbarten Hauses ohnehin kein Thema. Deshalb gehe die Gemeinde in diesem Verfahren einen Schritt nach dem anderen.

Mit Blick auf das Gerücht von Zwangsenteignungen, das durch Oedt geistert, macht Ernesti zudem deutlich, dass davon keine Rede sein könne. „Solche Überlegungen hat die Gemeinde niemals im Sinn gehabt. Wer nicht verkaufen will, der muss auch nicht verkaufen“, sagt der Wirtschaftsförderer.

Den Eigentümern, mit denen die WZ gesprochen hatte, macht auch die Summe von 238 000 Euro Sorgen. Diese ist im ISEK-Konzept vorgesehen, um den Kauf der drei Häuser realisieren zu können. Aus Sicht der Eigentümer dürfte da für den einzelnen nicht viel übrig bleiben. Dazu sagt Ernesti, dass diese Summe nur ein Richtwert sei. Letztlich müssten die Gespräche mit den Eigentümern zeigen, welche Summe realistisch seien.

Einen Zeitplan für die Verhandlungen mit den Eigentümern gibt es nach Angaben von Ernesti nicht. Der Planungsausschuss hatte am Montag beschlossen, dass die Gemeinde die Vorschläge des ISEK-Konzeptes auf dem Weg zur „Neuen Mitte“ grundsätzlich umsetzen soll.

(tkl)
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