„Engel der Kulturen“: Ein Symbol auf Reisen
Der „Engel der Kulturen“ hinterließ am Mittwoch einen Abdruck in der Altstadt.
Kempen. Als eine „besondere und schöne Aktion für mehr Toleranz und gegen Vorurteile“, bezeichnete Bürgermeister Volker Rübo am Mittwoch das Projekt „Engel der Kulturen“ bei seinem Start auf dem Schulhof der Martin-Schule.
Der Ring ist ein Werk der Künstler Carmen Dietrich und Gregor Merten, der gemeinsam mit den Symbolen der drei Weltreligionen Christentum, Judentum und Islam die Form eines Engels hat. Am Mittwoch machte die Skulptur Halt an verschiedenen Orten in der Innenstadt.
Das Schulzentrum fand Rübo als Ausgangspunkt für die Reise des Engels gut gewählt, „da Schulen immer auch ein Spiegelbild unserer Gesellschaft darstellen“. Schüler von Thomaeum und Martin-Schule hatten sich im Unterricht mit dem Thema „multikulturelle Vielfalt“ beschäftigt und bereicherten das Programm rund um den Sandabdruck der Skulptur.
Die Klasse 5c des Thomaeums befasste sich in einem Gedicht mit dem Engel als Vermittler zwischen den Kulturen. „Juden, Christen und Muslime sollten sich als Brüder sehen. Durch den Engel der Kulturen kann man doch viel mehr verstehen“, hieß es in der letzten Strophe.
Die siebte Klasse der Martin-Schule hatte deutsche und türkische Jugendeinrichtungen besucht und stellte ihre Projekte vor. Das Ergebnis: Oftmals hinderten gegenseitige Vorurteile an einem gemeinsamen Miteinander.