„Endlich gibt es einen festen Treffpunkt“

Anwohner und Jugendliche feiern den Einstand.

Vinkrath. Bei einem Grillfest sind am Freitagachmittag Anwohner und Jugendliche am Wohnwagen, In der Floeth, zusammengekommen. Die Stimmung war gut — auch wenn der neue Treffpunkt für Jugendliche umstritten ist. Am meisten stört die Nachbarn, dass sie nicht über die Aufstellung informiert worden seien. Einige sind darüber so erbost, dass sie vom gestrigen Grillfest fern blieben.

„Wir wollen den Jugendlichen am Bauwagen keinen reinwürgen. Sie haben sich persönlich vorgestellt und sagen uns Hallo“, sagt Anwohnerin Susanne Stichmann. Dennoch zieht der Bauwagen laut Stichmann auch kriminelle Jugendliche an. Deshalb soll ein Ordnungsdienst her. Ein entsprechender Antrag wurde eingereicht, der Gemeinderat diskutiert darüber am 10. Oktober.

Am späten Freitagabend vor einer Woche terrorisierten Unbekannte die Jugendlichen am Bauwagen massiv. Sie drohten mit Prügel und damit, den Bauwagen „abzufackeln“. Anwohner sprachen die Randalierer — zwei Mädchen und vier Jungen — an und vertrieben sie.

In jener Nacht beschmierten Unbekannte in Vinkrath ein Haltestellenhäuschen, eine Garage und einen Zigarettenautomaten mit Graffitis und warfen ein Fenster am Grefrather Schulzentrum mit einer Holzpalette ein. „Vandalismus im öffentlichen Raum ist ein allgemeines Problem“, sagt Sozialamtsleiter Volkmar Josten und nimmt damit die jungen Leute am Bauwagen aus der Schusslinie.

Diese hatten Flyer in ihrer neuen Nachbarschaft verteilt und an den Bolzplatz „An der Dorenburg“ eingeladen. „Endlich gibt es einen festen Treffpunkt. Wir wünschen uns sehr, dass jetzt alle in Frieden leben“, meint Janine Böken (17). Den Ärger um die Aufstellung kommentiert Andreas Hammann (19): „Alle schreien, wir wollen mehr Platz für Jugendliche. Nur nicht vor der eigenen Haustür.“

Was noch fehlt, ist Strom. Die Genehmigung zum eigenen Anschluss läuft, hieß es am Freitag.

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