Ein Tag für kleine Narren

Bei der Kinderparty des KKV war gestern einiges los. Es wurde getanzt, gesungen, geschminkt und viel gegessen.

Ein Tag für kleine Narren
Foto: Georg Salzburg

Kempen. Herrlich süßer Zuckerwatteduft stieg allen Jecken in die Nase, die gestern ab 12.11 Uhr die Köhlerhalle am Schmeddersweg betraten. Wie in den Jahren ohne Karnevalszug in Kempen üblich, gehörte der Rosenmontag den Kleinen. Der Kempener Karnevalsverein (KKV) veranstaltete in der zur Partymeile umgebauten Tennishalle seinen Kinderkarneval — bei freiem Eintritt.

„Musik Hammacher“ sorgte für den richtigen (Schunkel-) Ton, die Kinder nutzten ihre Narrenfreiheit. Bis es sich gefüllt hatte, gab es genug Möglichkeiten zum Nachlaufen, Fangen spielen und für andere Späße. Prinzessin Anna (6) stolzierte mit goldener Krone und rot-blauem Kleid zum Schminktisch. Dort standen die Ex-Karnevalsprinzessinnen Karin Balters und Marianne Croonenbroeck sowie Adjutanten-Frau Angelika Pasch mit Glitzer, Schminke und Pinseln parat. Annas royale Bitte „Rosa mit Glitzer“ war dem Verschönerungs-Team gerne Befehl. „Wir machen alles nach Wunsch“, meinte Karin Balters.

„Oh, wie süß!“ — der Anblick des Zuckerwatte- und Popcornstandes, den Mitglieder der Narrenzunft Kempen betrieben, war herzallerliebst. Bei 23 Geschmacksrichtungen Zuckerwatte fiel der kleinen Biene Nele (6) die Auswahl nicht leicht — von „Rote Grütze“ über „Cassis“ bis zu Himbeere, Schokolade und Vanille war für jeden Geschmack etwas dabei. Der gesegnete Appetit der Kinder bedeutete für Zuckerwatte-Dreherin Roswitha Adam viel Arbeit.

Gleich daneben herrschte auf der Hüpfburg, die Narrenzunft-Vorsitzender Norbert van der Rydt beaufsichtigte, reges Treiben. „Schuhe aus“ hieß es dort, wo Eisprinzessin Enie (5) ihre überschüssige Energie los wurde. Ihr als Schmetterling verkleidetes Schwesterchen Lina (3) hielt sich da lieber an Mutter Petras Händen fest, hüpfte aber ebenfalls nach Leibeskräften. „Der Schmetterling lernt erst fliegen“, bemerkte die Mutter. Sie war froh, nach einem kranken, wenig jecken Wochenende „endlich wieder rauszukommen“.

Mut war beim Tigerenten-Reiten gefragt: Dreh- und Bockmotor sorgten für rasante Ritte auf dem schwarzgelb-gestreiften Fantasietier. Wer sich nicht mehr halten konnte, fiel aber weich aufs Luftkissen. Das Gerät der Kreativen Spielewerkstatt aus Schwalmtal war stetig frequentiert.

Wie in jedem Jahr ließ es sich KKV-Präsident Heinz Börsch nicht nehmen, als Clown Heinzo die Kinder höchstpersönlich bei Laune zu halten. Doch es war das letzte Mal für Heinzo: „Ja, ich höre als Clown auf“, sagte Börsch. Sein närrischer Amtsnachfolger Thomas Härtel stand gestern erstmals als Unterhalter auf der Bühne und übernimmt ab 2015 das Clown-Zepter von Börsch. Als „Clown Tommy“ wird Härtel seine Späße treiben.

Viele hundert Piraten, Prinzessinnen, Froschkönige und Ninjakämpfer freuten sich außerdem über die Auftritte der Stadtgarde sowie der Narrenzunft-Tanzgarde.

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