Kempen Ein Grünanger als Treff für alle Generationen

Gestern wurde der Platz an der Kreuzkapelle übergeben. In Beschlag genommen wurde er von den Kindern aber schon vorher.

Kempen: Ein Grünanger als Treff für alle Generationen
Foto: Kurt Lübke

Kempen. „Die Seilbahn“ — da waren sich Marie (7) und Emily (10) einig — ist das schönste Gerät auf dem neuen Grünanger am Wohngebiet Kreuzkapelle. Die beiden Mädchen stellten sich gleich wieder begeistert in die Schlange für die nächste 30 Meter lange Fahrt. Die Sonne schien, Luftballons baumelten im Wind und unter einem Zeltdach wurden Getränke und Snacks geboten. Die Eröffnung des Areals an der Kreuzkapelle wurde zu einem gelungenen Fest. Mit und ohne Picknickdecken hatten sich Familien auf dem Rasen niedergelassen, ältere Bürger nahmen auf den Bänken entlang der Wege Platz.

Seit am Montag die Bauzäune rund um das 1,4 Hektar große Areal entfernt wurden, herrscht reges Leben dort, freute sich Bürgermeister Volker Rübo. „Der Reiz liegt in der Größe“, so Rübo. Bürger aller Altersgruppen könnten sich dort bewegen oder verweilen. Das Wort Anger bezeichnet einen Grasplatz, der vom ganzen Dorf für Feste und ähnliches genutzt wird.

Kletteranlage, Seilbahn und Torwand werden bereits gut genutzt. Es gibt genug Platz zum Fußball oder Frisbeespielen sowie Drachensteigen lassen im Herbst. Auch Äpfelpflücken ist möglich — denn drei Apfelbäume stehen dort. Der Bürgermeister dankte allen Beteiligten, besonders dem Baubetriebshof und dem kreativen Team des Grünflächenamtes.

Ein Teil des Areals ist mit Unterstützung des Naturschutzbundes als Wildblumenwiese angelegt, die Insekten und Kleinstlebewesen als Lebensraum dienen soll. Rübo freute sich, dass der alte Baumbestand erhalten werden konnte und, dass mit Hilfe von Spendern neue Bäume gepflanzt werden konnten. Propst Thomas Eicker hatte aus Anlass seines 50. Geburtstages um Baumspenden gebeten. Und das Ergebnis ist eine ganze Alle, die so Rübo, durchaus inoffiziell die Bezeichnung „Propst-Dr.-Eicker-Allee“ verdient hat. Entlang der Allee liegt die Fußfallstation, die gerade saniert wurde (siehe Artikel unten).

Wenige Meter vom Grünanger entfernt hatten die Bewohner des Mehrgenerationenhauses „Besser gemeinsam wohnen“ gestern Gäste zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Dort gingen die Daumen hoch für den neuen Grünanger. „Als den ersten Tag geöffnet war, waren sofort Kinder da“, freute sich Marita Petrich vom Vorstand von „Besser Gemeinsam Wohnen“. Ihre Enkelkinder können sich dort bei Besuchen so richtig austoben. „Und es ist schön, dass der alte Baumbestand erhalten wurde“, fügte Norbert Wennmacher hinzu.

Bei aller Freude über die neue Spielfläche gab es aber auch schon Verbesserungsvorschläge. „Hier ist doch so viel Platz. Wieso stellt man nicht noch eine Rutsche und eine Schaukel auf?“ fragte Emily.

Das sahen auch andere Besucher gestern Nachmittag so. „Die Anlage ist super“, sagte Edith Winzen, die sich auch darüber freute, dass die großen Bäume Schattenplätze ermöglichen. Aber eine Rutsche oder eine Schaukel für kleinere Besucher würde doch noch fehlen. Und auch andere Eltern unterstützten diesen Vorschlag. „Oder Wipptiere — die würden ja hier nicht stören“, sagte eine Mutter mit Blick auf die großen Rasenflächen.

Auch in puncto Sicherheit gab es von Eltern Anregungen. „Dass die Fläche zur Straße offen ist, gefällt mir nicht so gut. Ein Törchen oder solche versetzten Poller wären da besser“, schlug eine andere Mutter vor.

Der Zaun, der den Grünanger von der St. Töniser Straße trennt, wird von einigen Eltern als zu niedrig empfunden. Besonders dort, wo die Torwand steht und die Bälle auf die Straße fliegen könnten.

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