Gemeinde Grefrath : Ein großer Schritt für Oedts Entwicklung
Oedt Pläne für Marktplatz und Mooren-Halle: Jury wählte einen von drei Entwürfen aus. Dieser dient als Vorlage für Detailplanung.
Unterm Strich hätte die „größtmögliche städtebauliche Entwicklungsmöglichkeit“ den Ausschlag dafür gegeben, dass die Jury am Montagabend für die Pläne des Ingenieurbüros Angenvoort+Barth mit der Stadtraum Architektengruppe gestimmt hat, berichtet Wirtschaftsförderer Jens Ernesti auf WZ-Anfrage. „Es war eine klare Entscheidung.“ Das Auswahlverfahren für die Gestaltung des Marktplatzes im Zuge von ISEK (siehe Kasten) lockte viele in die Albert-Mooren-Halle, die sich zuvor die Pläne an Stellwänden ansehen konnten. Die kurze Begrüßung von Bürgermeister Manfred Lommetz sowie die Ankündigung von Moderator Frank Pflüger von HJPplaner aus Aachen, den Abend „kurz und knackig“ zu gestalten, taten der Veranstaltung gut. Je zehn Minuten hatten die Planungsbüros zur Vorstellung mit je zehn Minuten Fragen aus dem Publikum jeweils danach. Denn schließlich musste die 15-köpfige Jury (zwölf davon stimmberechtigt) anschließend noch zu einem Ergebnis kommen.
Die Albert-Mooren-Halle
aus der Isolation herausholen
Das ausgewählte Planungsteam war vertreten durch Markus Ridder (Angenvoort+Barth) sowie dem vortragenden Martin Rogge (Stadtraum). „Eine neue zentrale Ortsmitte mit hohem Niveau“, habe den Planern vorgeschwebt, so Rogge. Die Plätze lebten von ihren Rändern. Diese werden in der Planung unter anderem mit Bäumen und/oder Sitzgelegenheiten betont. Die Albert-Mooren-Halle (AMH) soll aus ihrer „isolierten Rücklage zur Hochstraße hin herausgeholt“ werden. Das soll auch mit zwei Neubauten an Stelle der Häuser Hochstraße 22/24 geschehen – ein Bau davon als Wohn- und Geschäftshaus mit Tiefgarage. Zwingend notwendig seien die Neubauten nicht, so Rogge, lenkten aber durch ihren über Eck verlaufenden Baukörper den Blick auf die AMH. Mit dem alten Hausbestand würde man von der Halle aus nur auf Rückseiten schauen.
Der Platz vor der AMH soll „als neue zentrale Mitte vervollständigt“ werden – auf zwei unterschiedlichen Niveaus. Von der Hochstraße ausgesehen vor dem Gebäude ist eine Gastronomie unter Platanen vorgesehen. Tieferliegend gebe es dann einen Bereich vor dem Haus Hochstraße 16. Rogge: „Erstmalig wird dann der freigestellte Giebel des denkmalgeschützten Hauses zu sehen sein.“ Dort sind ebenfalls Platanen, die dann ein Dach bilden sollen, geplant. Dazu drei Stufen, auf denen man auch sitzen kann. Rampen sorgen für einen barrierefreien Übergang. Diese hätten maximal eine Neigung von sechs Prozent, erläuterte Rogge später in der Fragerunde.