Kempen Ein gelungenes Schützenfest im „Rosendorf“ Unterweiden

Nach vier Jahren konnte wieder gefeiert werden. An der Spitze stand das jüngste Königshaus in der Geschichte der Josefs-Schützen.

Kempen: Ein gelungenes Schützenfest im „Rosendorf“ Unterweiden
Foto: Reimann

Kempen/St. Tönis. In Unterweiden zwischen Kempen und St.Tönis ging nach vier Jahren wieder „dat Trömmke“ für ein Schützen- und Heimatfest der St. Josefs-Schützenbruderschaft. Die 404 Jahre Bruderschaft feierte mit dem jüngsten Könighaus ihrer Geschichte: König und Minister sind zusammen gerade einmal 70 Jahre alt.

Kempen: Ein gelungenes Schützenfest im „Rosendorf“ Unterweiden
Foto: Reimann

Vier Jahre nach dem glanzvollen Jubiläumsschützenfest mit König Herbert Nopper an der Spitze, war es der rührigen Bruderschaft gelungen, die Jugend für das Brauchtum zu gewinnen. König Andy Großbecker ist 23 Jahre alt, auch seine Minister Markus Lokan und Nicklas Balgheim sind in den Zwanzigern. Die Damen an ihrer Seite sind Königin Megan Cox sowie Kathrin Riese und Anna Leven.

Voll war das Festzelt am Freitag beim Auftakt. Von den rund 600 Unterweidener Bürgern waren mindestens 400 der Einladung zur ersten Unterweidener Wiesengaudi gefolgt. Fast jeder Besucher kam in passender Tracht.

Die Bruderschaft sorgte noch vor der Premiere der Wiesengaudi dafür, dass Unterweiden zum Rosendorf wurde, denn an die 2500 Maien, die in Unterweiden gesetzt wurden, haben die Kränzergemeinschaften rund 30 000 Rosen geheftet.

Das Zelt war ein Bayerntraum. Die Coverband „Sicherheitshalbe“ (ein Glücksgriff) kam allerdings aus der Nähe von Stuttgart. Sie rockte das Zelt, wie sie es auch schon auf der Canstatter Was’n getan haben — ein echter Kracher im Schatten der Traditionsgaststätte Dickerboom. Und auch das Wetter spielte mit.

Begonnen wurde am Freitagnachmittag mit dem traditionellen Maienreiten. Unterwegs waren 20 Kaltblüter mit ihren Reitern, außerdem sechs Wagen. Die Reiter natürlich mit Strohhut und blauen Kitteln.

Am Samstag gab es keinen Umzug, jedoch den gut besuchten Königsgalaball mit der Live-Band „Saturn“ aus Grefrath, die ebenfalls für beste Stimmung sorgte. Nach einer kurzen Schützennacht standen im Rahmen des Frühschoppens im Zelt auch Ehrungen für langjährige und verdiente Mitglieder an (siehe Info-Kasten).

Um 15.30 Uhr begann der Festzug am sonnigen Sonntag mit den Gastbruderschaften aus dem Bezirksverband Kempen im Bund der Historischen deutschen Schützenbruderschaften. Auch der ASV St.Tönis zog mit sowie die Artilleriegruppe aus St.Tönis und der Unterweidener St. Martinsverein. Der Höhepunkt zum Abschluss die zackige Parade auf der Unterweidener Straße.

Richtig viel Freude hatte Ex-König Heinrich Achten. Der 97-Jährige ist seit sage und schreibe 78 Jahren Mitglied der Bruderschaft. mb

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