E-Autos „tanken“ kostenlos

Das Autohaus Scharfenberg möchte mit dem Angebot für sich und die neue Technologie werben.

Kempen. Die erste kostenfreie Ladestation für Elektrofahrzeuge im Rheinland wird in Kempen aufgebaut. Das sagt Michael Scharfenberg, Geschäftsführer im Autohaus Scharfenberg, nicht ohne Stolz.

Jeder kann in Zukunft mit seinem Elektroauto, -Roller oder -Fahrrad dort andocken und kostenlos „auftanken“.

Dafür müssen sich Interessierte im Autohaus lediglich eine Chipkarte abholen und schon kann es losgehen. „Elektromobilität wird kommen und man kann nicht früh genug damit anfangen“, ist Scharfenberg überzeugt. Daher arbeitet er mit der Firma „Parkpod“ aus Karlsruhe zusammen, die die Ladesäulen herstellt.

Die Firma hat sich auf die Produktion von Ladestationen spezialisiert, die Unternehmen gezielt als Marketinginstrument und zur Kundenbindung einsetzen. Für 4500 bis 6000 Euro können Geschäftsleute oder Arbeitgeber eine Säule kaufen, um den Kunden oder Mitarbeitern zusätzlichen Service zu bieten.

Die laufenden Kosten halten sich im Rahmen, hat sich Scharfenberg überlegt. „Ein Auto voll aufzuladen dauert rund fünf Stunden, eine Kilowattstunde kostet rund 20 Cent. Wenn hier jeden Arbeitstag zwei Autos vollladen, kostet mich das rund 180 Euro im Monat.“ Das ist günstige Werbung — für das Autohaus und die neue Technologie.

Sobald das Wetter es zulässt, wird das Fundament gegossen und die Säule auf dem Parkplatz Am Wasserturm 6 aufgestellt. Eine Ladestation speziell für Fahrräder soll folgen — auch wenn Drahtesel schon jetzt am Autohaus laden können.

Dabei soll es nicht bleiben. Michael Scharfenberg ist als Vertriebspartner der Firma Parkpod nun im Rheinland unterwegs und wirbt Kunden. „Ich bin im Gespräch mit Hotels hier in Kempen und in Krefeld. Auch für Gastronomiebesitzer und Friseurketten kann das interessant sein.“

„Die Lade-Infrastruktur kommt nur, wenn es wirtschaftlich umsetzbar ist“, sagt Ralf Schneiderat von Parkpod. Die Betreiber müssen einen Mehrwert sehen. Außerdem sollen die Ladestellen in Systeme wie Car-Sharing oder den öffentlichen Nahverkehr integriert werden.

Das Autohaus hat zwar Elektrofahrzeuge im Einsatz aber noch nicht im Verkauf. Das Angebot soll Mitte nächsten Jahres folgen. E-Räder und -Roller sind bereits gefragt.

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