Kempen Donkring: Baulücke soll geschlossen werden

Die Familie Thelen plant dreigeschossige Wohnhäuser. Das Thema wird nächste Woche im Denkmalausschuss diskutiert.

Kempen. Geht es nach dem Willen der Stadt, wird bald eine Baulücke am Rande der Altstadt geschlossen. Die Rede ist vom Projekt am Donkring 69-75, das die Familie Thelen schon seit einigen Jahren plant. Gleich neben dem Eckhaus an der Kreuzung zur Vorster Straße sollen zwei dreigeschossige Baukörper mit Mansarddach entstehen. „Die Stadt Kempen unterstützt die Planung des Investors bzw. Architekten, in diesem unmittelbar an der Altstadt gelegenen Standort Mietwohnungsbau zu errichten“, heißt es in der Vorlage der Verwaltung für den Denkmalausschuss am 16. November.

Schon seit 2010 gibt es einen grundsätzlichen Beschluss zur Bebauung des rund 2000 Quadratmeter großen Grundstücks zwischen der früheren Gaststätte Thelen-Bongartz (seit 2005 Praxis Novothergum) und der Villa Arretz. 2010 hatte die Familie Thelen ein Büro- und Ärztehaus an dem Standort vorgesehen. 2011 wurde dieses Vorhaben wieder zu den Akten gelegt. „Wir bekamen einfach zu wenige verbindliche Zusagen. Und dann ist das Risiko für so ein Projekt zu groß“, sagte Architekt Udo Thelen damals der WZ. Stattdessen sollten dort Wohnungen entstehen.

Wie 2011 angekündigt, hat das Projekt nun den Schwerpunkt Wohnungen. In Diskussionen um barrierefreien Wohnraum hatte Bürgermeister Volker Rübo in den vergangenen Jahren mehrfach den Standort am Donkring ins Spiel gebracht. Nun kommt Bewegung in die Pläne.

Einzelheiten zu den Wohnungen stehen noch nicht fest. In der nächsten Sitzung des Denkmalausschusses geht es in erster Linie um gestalterische Aspekte. „Die Verwaltung hält die Planung in städtebaulicher und denkmalpflegerischer Hinsicht für angemessen. Bedenken bestehen nicht“, so das Kempener Denkmalamt.

Auch das Amt für Denkmalpflege beim Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat seine Zustimmung signalisiert. Das war bei anderen Vorschlägen in Kempen zuletzt nicht so: Nur wenige Meter vom Donkring entfernt, setzt die Firma Ralf Schmitz an der Peterstraße gerade ein Projekt um, mit dem der LVR „aus denkmalpflegerischer Sicht kein Benehmen herstellen“ konnte (die WZ berichtete).

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