Diesel: Udo Schiefner sieht Industriein der Pflicht

Ziel der SPD sei es, Fahrverbote zu vermeiden.

Kempen/Berlin. Das Thema Fahrverbote für Dieselfahrzeuge in Städten ist seit dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes von Dienstag in aller Munde. Udo Schiefner, SPD-Bundestagsabgeordneter für den Kreis Viersen, plädiert dafür, die Autofahrer nicht im Regen stehen zu lassen: „Wer ein Dieselfahrzeug besitzt, glaubte sein Fahrzeug über Jahre oder Jahrzehnte fahren zu können. Wir dürfen sie jetzt nicht mit den Folgen des Dieselbetrugs allein lassen,“ teilte Schiefner gestern mit. Ziel der SPD sei es, die massiv überhöhten Stickoxidwerte in den Städten zu bekämpfen. „Unser Ziel ist es aber auch, dabei Fahrverbote zu vermeiden.“

Verkehrspolitiker Schiefner will die Hersteller in die Pflicht nehmen: „Wenn die Automobilindustrie durch Tricksen und Täuschen Schaden verursacht, muss sie dafür auch aufkommen und Diesel-Pkw nachrüsten.“ Im Gegensatz zu einer Software-Lösung reduziere eine Hardware-Nachrüstung die Stickoxidemissionen deutlicher. Außerdem sollten die Kaufprämien für Neufahrzeuge von den Unternehmen erhöht werden. Besitzer älterer Fahrzeuge könnten sich sonst keinen Neuwagen leisten.

Das Thema wird bei den Betroffenen im Kreis Viersen kontrovers diskutiert. Die WZ sprach mit Handwerksmeistern, Taxiunternehmern und anderen Beteiligten. Einen Artikel dazu lesen Sie auf Seite 24.

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