Schulstart in Kempen Zahl der i-Dötzchen wird steigen

Kempen · 277 Kinder starteten in den Ernst des Lebens. Künftig rechnet die Stadt mit mehr Schülern.

Startschuss für die i-Dötzchen: An der Regenbogenschule im Kempener Süden wurde am Donnerstag kräftig gefeiert.

Startschuss für die i-Dötzchen: An der Regenbogenschule im Kempener Süden wurde am Donnerstag kräftig gefeiert.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Für 277 Kempener Kinder war der 30. August 2018 ein ganz besonderer Tag. Die i-Dötzchen machten sich am Donnerstag auf in eine neue Welt. Dem Kindergarten entwachsen, starteten sie in den Ernst des Lebens, der in der Grundschule hoffentlich noch nicht jeden Tag so ernst ist. Die Zahl 277 bedeutet in den fünf Grundschulen in Kempen, St. Hubert und Tönisberg einen leichten Rückgang. „Es sind neun Kinder weniger als im vergangenen Schuljahr“, teilt Schulamtsleiterin Elfi Böhm auf Anfrage der WZ mit.

Wie in den vergangenen Jahren auch wurden die meisten Kinder in der Regenbogenschule im Kempener Süden eingeschult. Dort starteten am Donnerstag 80 i-Dötzchen - 2017 waren es 83. Auf Platz zwei folgt die St. Huberter Gemeinschaftsgrundschule (GGS) mit 63 Anmeldungen (2017: 62). Weitere Zahlen: Astrid-Lingren-Schule 53 (68), Katholische Grundschule Wiesenstraße 48 (49), GGS Tönisberg 33 (24).

Zahl der Schulkinder
wird um etwa 30 steigen

Im Großen und Ganzen sind die Anmeldezahlen für die Kempener Grundschulen also konstant. Was sich aber schon bald ändern wird. Nachrichten über die steigende Zahl an Geburten und den Platzmangel in den Kindertagesstätten werden sich schon bald aufs Schulsystem übertragen. Kurzum: In den kommenden Jahren rechnet die Stadt mit einem Anstieg der Zahl der Kinder, die in Kempen „beschult“ werden müssen. Fürs Schuljahr 2019/20 rechnet die Verwaltung jedoch kurzfristig mit einem Rückgang auf 264 i-Dötzchen. Danach gehe die Zahl um rund 30 nach oben, so Böhm.

Nach Auswertung der Einwohnerstatistik könnten 2020 295 Kinder eingeschult werden. Die weiteren Jahre: 2021 (276), 2022 (294) und 2023 (294). Für die noch fernere Zukunft muss die Stadt Kempen eine höhere Schulkinderzahl einkalkulieren. Schließlich laufen die Planungen für ein weiteres Baugebiet im Kempener Westen. Planungstechnische Details sind dort aber noch nicht festgelegt.

Zurück zum Schulstart in dieser Woche: Mit dem neuen Schuljahr gab es auch einige personelle Veränderungen. Die Leitungsstelle der Grundschule Tönisberg wird derzeit kommissarisch von Stephanie Karst besetzt. An der GGS war Renate Heußen mit den Sommerferien in den Ruhestand gegangen. Gleiches trifft auf Josefine Lützenburg (Regenbogenschule) zu. Und auch dort ist die Stelle noch nicht final nachbesetzt, wie die Stadt am Donnerstag bestätigte. Kommissarische Leiterin der Regenbogenschule ist Mareike Mewißen.

Personelle Wechsel gibt’s auch an weiterführenden Schulen

An den weiterführenden Schulen gibt es in den Leitungsteams ebenfalls Veränderungen. So wechselte die stellvertretende Leiterin der Gesamtschule, Ute Joerißen, an eine andere Einrichtung nach Duisburg. Die neue Stellvertreterin von Schulleiter Uwe Hötter heißt Suzan Torun-Schneider.

Und dann hat sich noch eine „Institution“ der Erich-Kästner-Realschule eher leise als laut verabschiedet: Leiterin Siglinde Strohe ist nach Angaben der Stadt Kempen ab sofort bei der Bezirksregierung in Düsseldorf tätig. Ins letzte Jahr geht die Realschule somit mit der kommissarischen Leiterin Cornelia Klasen, die bislang schon als Konrektorin tätig war. Das noch junge Schuljahr ist an der Realschule - und auch an der Hauptschule - das letzte. Beide Schulen laufen zu Gunsten der Kempener Gesamtschule aus. Im Sommer 2019 werden die letzten Zehntklässler Real- und Hauptschule verlassen.

Noch kein neuer Stand bei der Großplanung „Schulcampus“

Verbunden mit dieser Tatsache ist auch die Planung des Großprojektes „Schulcampus“. Die Stadt Kempen will und muss mehrere Millionen Euro investieren, um die beiden Gymnasien sowie die Gesamtschule, die künftig immer mehr Räume von Haupt- und Realschule nutzen soll, auf den neuesten Stand zu bringen. Es ist kein Geheimnis, dass zum Teil ein enormer Sanierungsstau besteht. Zudem drängt die Zeit, weil der Platzbedarf der Gesamtschule wächst.

Weil immer noch nichts Greifbares auf dem Tisch liegt, hat die Stadtverwaltung in den vergangenen Monaten von Eltern und Schulleitungen einiges an Kritik abbekommen (die WZ berichtete). Zuletzt hieß es aus dem Rathaus, dass nach den Sommerferien konkrete Pläne entstehen werden. Und damit dann auch konkrete Gespräche im eigens einberufenen Lenkungskreis beginnen können. Bislang hat dieses Gremium mit Vertretern aus Schulleitungen, Elternschaften, Politik und Verwaltung nicht ein einziges Mal getagt. Bei der Neuausrichtung der pädagogischen und bautechnischen Konzepte aller weiterführenden Schulen gebe es aber noch keinen neuen Sachstand, so Stadtsprecher Christoph Dellmans.

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