Die Prinzenfamilie Pasch übernimmt das närrische Zepter

Rainer und Angelika Pasch sind das neue Prinzenpaar. Ihre Kinder Christoph und Simone ziehen mit den Eltern durch die Säle.

Die Prinzenfamilie Pasch übernimmt das närrische Zepter
Foto: Kurt Lübke

Kempen. Rainer Pasch war für viele der Top-Favorit — und er hat das Rennen gemacht: Der 54-Jährige ist Kempens neuer Prinz Karneval. Mit seiner Frau Angelika wird Rainer I. am 9. Januar die Prinzenproklamation im Kolpinghaus feiern. Gestern wurde das neue Prinzenpaar im Rathaus der Öffentlichkeit präsentiert. „Das ist ein Traum, den wir viele Jahre hatten. Jetzt passt bei uns der Zeitpunkt. Und wir freuen uns sehr“, sagte Pasch, kurz nachdem das Geheimnis gelüftet war.

Der St. Huberter ist schon seit vielen Jahren aktiv beim Karneval dabei. 1992 ist der Diplom-Ingenieur ins Komitee des Kempener Karnevalsvereins (KKV) eingetreten. Seit 1995 ist er als Schatzmeister der Herr der Finanzen. Prinzenluft hat Rainer Pasch in den vergangenen sechs Jahren schon geschnuppert. Bei Peter Croonenbroeck und Heinz Kox war er als Prinzenführer im Einsatz. In dieser Funktion gibt es jetzt übrigens einen Rollentausch: Heinz Kox wird Prinzenführer von Pasch.

„Ich bin zwar etwas ruhiger als mein Mann. Aber das wird sich jetzt ändern“, sagte Prinzessin Angelika I. auf die Frage der Journalisten nach ihrem Hang zum Karneval. „Ich habe in den letzten Jahren auch schon alle Termine mitgemacht.“ Die 54-Jährige sei dem Karneval „eng verbunden“. Genauso wie die Kinder des Paares: Christoph (22) und Simone (18) werden ihre Eltern als Pagen bei den Terminen begleiten. „Bei Heinz und Hildburg Kox gab es ja erstmals eine Prinzenfamilie. Das können wir auch“, so Rainer Pasch. Das Ehepaar Kox hatte seine dreijährige Amtszeit mit seinen drei Töchtern gefeiert.

KKV-Präsident Heinz Börsch betonte, dass das neue Prinzenpaar schon „sehr lange“ feststeht: „Wir haben das schon vor dem Karnevalswochenende 2015 festgezurrt.“ Dieser frühe Zeitpunkt sei ein Novum. „In der Regel dauert es sonst bis Frühling oder Sommer“, so Börsch. Daher waren die Beteiligten sehr stolz, dass das Geheimnis wieder bis zum 11.11. um Punkt 11.11 Uhr auch ein Geheimnis geblieben ist. „Natürlich wurden wir ausgefragt, haben aber stets ein Dementi abgegeben“, sagte Rainer Pasch und lächelte verschmitzt.

„Und wieder hat St. Hubert zugeschlagen“, spielte Heinz Börsch in einem kleinen Gedicht auf die Reihe der Prinzen mit Hüpper’scher Herkunft an. Nach Theo Balters, Peter Croonenbroeck und Heinz Kox ist Rainer Pasch nun der vierte Prinz in Folge, der seine Wurzeln im Kendeldorf hat. Die Familie Pasch wohnt an der Antoniusstraße. In St. Hubert kennt man den neuen Prinzen unter anderem als Vorsitzenden des Martinskomitees.

„Ich freue mich sehr, dass mit Dir, lieber Rainer, ein Schwergewicht des Kempener Karnevals jetzt an der Spitze der Narren steht.“ Mit diesen Worten gratulierte Bürgermeister Volker Rübo gestern bei der Präsentation im Rathaus. Gleichwohl machte er deutlich, dass er seinen Amtssitz am Tulpensonntag hart verteidigen will: „Rainer, beim Rathaussturm wirst Du scheitern.“

Im Narrenvolk war gestern nach 11.11 Uhr der Jubel groß. Auf dem Buttermarkt hatten sich knapp 100 Jecke versammelt. Ihnen riefen Rainer I. und Angelika I. ein dreifaches „Kempen Helau!“ zu. Und es gab viel Zustimmung aus dem Volk. „Eine richtig gute Wahl“, sagten gleich mehrere Jecke der WZ. Auch Heiner Hermans, Chef der Prinzengarde, dessen Name ebenfalls heiß gehandelt wurde, freut sich mit Rainer und Angelika Pasch: „Das werden ganz bestimmt tolle drei Jahre mit den beiden.“

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