Grefrath Die Mädels zeigen, was sie können

Mindestens 140 junge Fußballerinnen treten morgen in einer Woche in Grefrath an. Es handelt sich um ein Sichtungsturnier.

Grefrath: Die Mädels zeigen, was sie können
Foto: Kurt Lübke

Grefrath. Am Sonntag nach Pfingsten reisen die besten U11-Fußballerinnen vom Niederrhein in Grefrath an. Manche Spielerinnen und Betreuer müssen an dem Tag früh aufstehen, um zum Anpfiff des Sichtungsturniers der Juniorinnen um 10 Uhr auf dem Platz zu stehen. Die Anreisezeit von Solingen, Wuppertal, Remscheid, Kleve und den Ruhrgebietsstädten Essen, Oberhausen und Duisburg dauert teils weit über Fußball-Halbzeiten hinaus.

„SV Grefrath, Heide 11, 47929 Grefrath“ ist der Eintrag, den das Navi braucht, um die Gäste zu ihrem sportlichen Gastgeber zu bringen. Ralf Schröder, Referent Mädchenfußball im Kreis 6, Kempen/Krefeld, rechnet „mit zehn bis zwölf Spielerinnen pro Kreis“. Bei 14 Kreisen sind das mindestens 140 Spielerinnen — ohne Trainer, Betreuer, Eltern und mitgereiste Fans. Auf der Gre-frather Anlage wird einiges los sein.

Auf den Kunst- und Naturrasenplätzen des Vereins treten jeweils sieben Mannschaften in zwei Gruppen an. In Gruppe A spielen die besten aus den Fußballkreisen Düsseldorf, Solingen, Wuppertal, Mönchengladbach, Neuss, Kempen/Krefeld und Remscheid.

In Gruppe B stellen die Kreise Moers, Kleve/Geldern, Duisburg, Oberhausen, Rees/Bicholt, Essen S/O und Essen N/W Teams. Die Spielzeit beträgt 15 Minuten, danach ist drei Minuten Pause. Drei Partien können die Zuschauer zeitgleich verfolgen. Im 18-Minuten-Takt geht das Jeder-gegen-jeden pro Gruppe bis 14.09 Uhr.

Jeden Dienstag trainiert die Mädchenauswahl des Fußballkreises Kempen-Krefeld, die 20 bis 25 besten Talente der U11 und U13 aus mindestens zehn umliegenden Vereinen zwischen Niederkrüchten und Meerbusch, auf dem Kunstrasenplatz des SV Grefrath. Der Verein rückt dafür mit seinen Teams extra zusammen.

Wie gut die Vorbereitung auf das Vergleichsturnier der Kreisauswahlmannschaften U11 des Fußballverbandes Niederrhein war, und ob der „Heimvorteil“ einer war, zeigt sich am Sonntag übrigens nicht auf dem Siegertreppchen. „Wir spielen ohne Schiedsrichter, ohne Ergebnis und ohne Siegerehrung. Es kommt darauf an, dass die Mädchen zeigen können, wie gut sie Fußball spielen“, sagt Ralf Schröder. Positionen könnten gewechselt werden, um Spielerinnen in unterschiedlichen Funktionen auf dem Feld zu sehen.

Schröder: „Wir haben zum Beispiel keine Torspielerin. Es kann sein, dass wir dann durch ein Mädchen aus einem anderen Fußballkreis verstärkt werden oder unsere Spielerinnen rotieren.“

Es gehe darum, Talente zu sichten. „Die Mädchen sollen auch mal Finten machen“, sagt der zuständige Referent Schröder. Sie sollten die Balance finden zwischen dem mannschaftsdienlichen Spiel und dem, mit dem man eigene fußballerische Akzente setzt.

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