Hilfsaktion gestartet Mobiler Wasserfilter „Paul“ soll action medeor die Arbeit erleichtern

Kempen · Zur Anschaffung der 1000 Euro teuren Wasserfilteranlage für Katastrophengebiete sammeln die Kempener katholischen Frauen Spenden.

 Barbara Drissen-Köhler, Ursula Thon, Wilma Ingendae, Ursula Neeven und Mariella Rizzo (v. l.) von den kfd Kempen hoffen auf viele spendenwillige Unterstützer.

Barbara Drissen-Köhler, Ursula Thon, Wilma Ingendae, Ursula Neeven und Mariella Rizzo (v. l.) von den kfd Kempen hoffen auf viele spendenwillige Unterstützer.

Foto: KFD Kempen

. Die katholischen Frauen der Kempener Pfarre St. Mariae Geburt sind seit vielen Jahren sehr rührig. Jetzt starten die Mitglieder der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) ein Hilfsprojekt, das andernorts bereits Schule gemacht hat. Die Kempenerinnen wollen Spenden sammeln, damit das Vorster Medikamentenhilfswerk action medeor von dem Geld „Paul“ anschaffen kann. Die Abkürzung steht für „Portable Aqua Unit für Lifesaving“, es handelt sich um eine transportable Wasserfilteranlage, die pro Tag 400 Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgen kann. Ein solches Gerät kostet 1000 Euro. Diese Summe will die kfd in Kempen zusammenbekommen.

Dazu findet am 1. September eine Auftaktveranstaltung mit der Heiligen Messe um 9.30 Uhr in der Propsteikirche statt. Lisa Nicola von action medeor will über „Paul“ und die weltweiten Einsatzmöglichkeiten berichten. Die tragbaren Wasserfilteranlagen werden bereits seit vielen Jahren erfolgreich in Katastrophengebieten, bei Dürre, Überschwemmungen oder Erdbeben eingesetzt.

Das Hilfswerk hat mit der Anlage bereits gute Erfahrungen gemacht

Entwickelt wurde „Paul“ 2010 von Forschern der Universität Kassel. Produziert werden die Wasserfilter von der Hochschule in Zusammenarbeit mit einer Kasseler Behinderten-Werkstatt. Das Hilfswerk action medeor hat das Gerät bereits vielfach in Katastrophengebieten genutzt. Wenn dort die reguläre Trinkwasserversorgung nicht mehr funktionierte, leisteten die transportablen Filteranlagen gute Dienste und lieferten sauberes Trinkwasser.

Am 1. September wird auch eine Ausstellung zum Thema Wasser in der Propsteikirche eröffnet. Bis zum 15. September ist die Schau im Chorumgang zu den üblichen Öffnungszeiten des Gotteshauses in der Kempener Altstadt zu sehen. Die Hilfsaktion der kfd-Pfarrgruppe ist zunächst auf ein Jahr angelegt. In dieser Zeit soll das Spendengeld zusammengetragen werden. Auf das Projekt wollen die Initiatorinnen immer wieder bei verschiedenen Veranstaltungen der kfd in Kempen aufmerksam machen. Das Geld soll action medeor zur Anschaffung einer tragbaren Wasseraufbereitungslage zur Verfügung gestellt werden. rei

(rei)
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