Denkmal-Initiative schaltet das Landesamt ein
Die Vorgänge rund um das Haus an der Peterstraße 20 sollen überprüft werden.
Kempen. Die Initiative „Denk mal an Kempen“ kämpft weiter für den Erhalt des Hauses Peterstraße 20. In einem Brief hat die Initiative den Landeskonservator des Rheinischen Amtes für Denkmalpflege über die Vorgänge rund um das Denkmal in der Kempener Altstadt informiert. „Unsere Absicht ist eine möglichst vollständige Information des Konservators und auch der Öffentlichkeit zu erreichen“, sagt Marcel Rau, Initiator von „Denk mal an Kempen“.
Auslöser zur Gründung der Initiative waren die Pläne der Wohnungsbaugesellschaft Ralf Schmitz. Das Unternehmen, das unter anderem den Klosterhof in Kempen realisiert hat, möchte an der Ecke Peterstraße/Donkwall mehrere Häuser abreißen, um einen Neubau mit Ladenlokalen und Wohnungen zu errichten. Abgerissen werden soll auch das denkmalgeschützte Haus Nummer 20. Aus Sicht des Unternehmens ist der Abriss notwendig, weil das Haus mit dem benachbarten Gebäude (Hausnummer 21, frühere Metzgerei Horten) „erheblich miteinander verschachtelt ist“.
Zudem liegt der Firma eine Beurteilung eines Architekturprofessors vor, nach dem der Denkmalwert des Hauses Nummer 20 infrage gestellt werden muss. „Der Experte hat wortwörtlich geschrieben, dass das Haus durch diverse Umbauten seine ursprüngliche historische wie gebäudetypische Zeugnisqualität in starkem Maße eingebüßt hat. Denn die Denkmalbedeutung wird stets von der Existenz originaler Substanz und Struktur bestimmt“, sagte Axel Schmitz, Projektverantwortlicher, im Interview mit der Westdeutschen Zeitung.