Kempen: Ausschuss stimmt für Häuserabriss Neue Wohnungen und Geschäftsflächen geplant

Kempen · Der Bau-und Denkmalausschuss stimmte Abriss der Gebäude Am Bahnhof und Ellenstraße zu .

 Die drei Giebel des geplanten Neubaus an der Ellenstraße fanden nicht nur Zustimmung.

Die drei Giebel des geplanten Neubaus an der Ellenstraße fanden nicht nur Zustimmung.

Foto: Architekturbüro Udo Thelen

Der Bau- und Denkmalausschuss, der am Montagabend im St. Huberter Forum getagt hat, hat einstimmig dafür votiert, dass das Gebäude Am Bahnhof 5 mit dem angebauten Haus Kleinbahnstraße 2 abgerissen werden kann. Wie die WZ bereits berichtet hat, soll dort ein Mehrfamilienhaus entstehen - mit zehn barrierefreien Mietwohnungen. Bettina von der Linde, Leiterin des Amts für Stadtplanung und Bauordnung, stellte das künftige Objekt vor. Auch wenn unter anderem Michael Rumphorst (Grüne) und Carsten Höhner (CDU) den geplanten Bau für wuchtig und dunkel hielten, fand das Projekt, zumal mit Blick auf Mietwohnungen auch mit kleinerer Quadratmeterzahl (50 bis 90), Zustimmung. Die geplante Mauer um das Gebäude verglich Rumphorst mit der eines Gefängnisses. Dem widersprach von der Linde. Eine Mauer sei nicht nur Lärmschutz, sondern auch ein in Kempen übliches städtebauliches Element. Zudem sei ein „hochwertiges Grünkonzept“ vorgesehen. Dem Bau zum Opfer fallen zwei Bäume auf dem Grundstück, die markanten Bäume auf dem Bahnhofsplatz bleiben erhalten und werden während der Bauphase geschützt.

Von einer Ablehnung zu einer Enthaltung wechselten die drei im Ausschuss vertretenen SPD-Mitglieder beim Thema Abriss Ellenstraße 11 - 14. Alle anderen stimmten dafür. Auch dort sind – nach Abriss der Häuser inklusive Von Broich-Passage – 14 Wohnungen (40 bis 120 Quadratmeter) und eine Flächevon 800 Quadratmetern für Geschäfte geplant (die WZ berichtete). Für die SPD monierte Lutz Strothmann unter anderem die Massivität des Baukörpers zur Ellenstraße hin. Daran würde auch nichts ändern, dass die Fassade drei getrennte Gebäude durch drei spitz zulaufende Giebel vorgaukle. Der Platz rund um den Brunnen werde erdrückt. „Der Bär sieht dann keine Sonne mehr“, so Strothmann. Sigrid Schrage (CDU) dagegen fand diese Spitzen „gerade sehr reizvoll“.

Bei Nachfrage zum Thema neue Geschäfte für das Objekt konnte Bürgermeister Christoph Dellmans (parteilos), der der Sitzung beiwohnte, zumindest so viel sagen, dass es zwei Interessenten gebe, die beide die gesamte Fläche in Anspruch nehmen wollten.

Für beide Bauvorhaben stellte Michael Rumphorst die Frage nach Photovoltaik-Anlagen für die Neubauten. Beide Investoren seien daran nicht interessiert, wollten andere energetische Dinge umsetzen, so die Antwort der Verwaltung. Aufgenommen wurde das Thema bei einem weiteren Punkt. Die Fraktion der Grünen hatten einen Antrag gestellt, dass der Weg im Denkmalbereich für die Erteilung von Genehmigungen zur Installierung von Solaranlagen vereinfacht wird. Der Ausschuss folgte der Empfehlung der Verwaltung, eine Erlaubnis dazu in Absprache mit dem Landeskonservator im „Rahmen einer Einzelbetrachtung“ zu erteilen.

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