Lokale Wirtschaft : Das große Glück im Mittelstand gefunden
Der Kempener Thomas Hamacher entschied sich für einen Job bei der Krefelder Firma Certuss. Und damit gegen eine Karriere im Veranstaltungssektor bei der Köln-Arena.
Kempen/Krefeld. Mit 30 Jahren stand Thomas Hamacher vor der vermutlich wichtigsten Entscheidung seines Berufslebens. Auf der einen Seite hatte der Veranstaltungsprofi mit Maschinenbaustudium das Angebot für eine Top-Position bei der Köln-Arena (heute Lanxess-Arena). In seiner Branche wäre das einem „Ritterschlag“ gleichgekommen, wie er erzählt. Auf der anderen Seite hatte er den überraschenden Anruf eines Krefelder Mittelständlers bekommen: Ob er sich nicht vorstellen könne, im Unternehmen zu arbeiten.
„Zwei Wochen lang habe ich darüber nachgedacht“, erzählt der 40-jährige Kempener. Wie es sich für einen Diplom-Ingenieur gehört, ging er nüchtern und pragmatisch an die Sache heran: „Ich habe eine Pro- und Contra-Liste gemacht.“ Unterm Strich fiel das Ergebnis deutlich aus. Thomas Hamacher ließ Köln Köln sein und fing bei der Certuss Dampfautomaten GmbH & Co. KG an der Hafenstraße in Krefeld-Linn an.
Sein Weg führt beispielhaft vor Augen, welche Auswirkungen Zufallsbekanntschaften in wirtschaftlichen Zusammenhängen haben können. Für seinen damaligen Auftraggeber hatte er die Veranstaltungstechnik beim 50. Certuss-Jubiläum organisiert. Und offenbar einen guten Eindruck beim geschäftsführenden Gesellschafter Mathias Brauner hinterlassen — der sich ein Jahr später in Form des besagten Anrufs meldete und den Ingenieur zum Konstruktionsleiter machte.