Statistiken Corona-Todesopfer: Durchschnittsalter im Kreis Viersen liegt bei 85 Jahren

Kreis Viersen · 20 von derzeit 25 Verstorbenen haben nach Angaben des Krisenstabsleiters in einem Seniorenheim gelebt.

 Im Rahmen des sogenannten Screenings wurden in Altenheimen des Kreises bislang etwa 1700 Tests durchgeführt.

Im Rahmen des sogenannten Screenings wurden in Altenheimen des Kreises bislang etwa 1700 Tests durchgeführt.

Foto: Hospital-Stiftung

Erneut ermutigende Nachrichten in der Corona-Krise: Seit Dienstag ist die Zahl der Genesenen höher als der aktuell mit Covid 19-Infizierten. In den aktuellen Zahlen von Donnerstag heißt es, dass 335 Menschen genesen und 225 aktuell infiziert sind. Insgesamt verzeichnete der Krisentab bis Donnerstag, 16.30 Uhr, 585 Corona-Fälle. Das sind 18 mehr als am Mittwoch. Im Krankenhaus befinden sich 21 Menschen. 195 sogenannte Kontaktpersonen sind in häuslicher Isolierung.

25 Tote hat der Kreis Viersen seit der statistischen Erfassung von Covid 19-Infektionen während der Corona-Pandemie melden müssen (Stand 23. April). Laut Krisenstabsleiter Thomas Heil wohnten 20 der Verstorbenen in Seniorenheimen im Kreis Viersen. Ihr Durchschnittsalter gibt der Dezernent mit 88 Jahren an, in den meisten Fällen handelte es sich um  „hochgetagte Menschen, teilweise mit etlichen Vorerkrankungen“. Auf alle Verstorbenen bezogen, liegt das Durchschnittsalter laut Kreis bei 85 Jahren.

Die Zahl der bisher Kreis-weit getesteten Personen durch das Screening-Team liegt bei knapp 1700. Über das mobile Corona-Untersuchungs-Zentrum (CUZ), das seit dem 17. März Bürger testet, die nach Feststellung von Symptomen mit einer Überweisung des Hausarztes einen Termin bekommen haben, wurden rund 1500 Teststäbchen ins Labor geschickt.

Zwei Sammeluntersuchungen pro Tag seien zurzeit die Regel.  Im Seniorenheim der Alexianer in St. Tönis hat es laut Kreis Viersen außerdem eine erste Kontrolle der Einhaltung der Isolations-Vorschriften gegeben. Zurzeit sind dort 15 Bewohner mit dem Corona-Virus infiziert. Das Ergebnis der Überprüfung beurteilt Heil  „zwischen gut und befriedigend“. Nachschulungen wurden empfohlen.

Ein Corona-Test kostet rund 100 Euro. Die Kosten aller bisher durchgeführten Analysen wurden durch die gesetzliche Krankenversicherung erstattet, auch die Test der Menschen, die noch keine Symptome gezeigt hatten. Der Kreis vertraut darauf, das das auch in einem zurzeit erörterten Gesetzesentwurf festgeschrieben wird.

Die Fallzahlen – aufgeschlüsselt nach Städten und Gemeinden: Kempen 109 Fälle (43 genesen/0 gestorben), Willich 107 (75/7), Viersen 103 (48/4), Niederkrüchten 88 (58/10), Tönisvorst 78 (35/1), Nettetal 40 (34/2), Grefrath 23 (19/0), Schwalmtal 19 (12/1), Brüggen 17 (11/0), ohne Ortsangabe 1 (0/0). „In Einzelfällen können Laborergebnisse in der Tabelle vorläufig einer falschen Kommune zugeordnet worden sein“, so der Kreis Viersen. „Die bestätigten Fälle werden dann nachträglich bereinigt berichtet.“

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