Pandemie Corona-Infektionen: Budapest-Reisende sorgen für deutlichen Anstieg in Kempen

Kempen/Kreis Viersen · Eine Gruppe aus dem Umfeld einer Fußballmannschaft war vor etwa zehn Tagen in Budapest. Nun sind 18 Reisende infiziert. Die meisten von ihnen kommen aus Kempen.

 Das mobile Testzentrum des Kreises Viersen steht in Kempen.

Das mobile Testzentrum des Kreises Viersen steht in Kempen.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Die Zahl der mit dem Coronavirus Infizierten im Kreis Viersen ist seit Samstag deutlich angestiegen. Die Pressestelle der Kreisverwaltung teilte am Montag mit, dass es im Vergleich zu Freitag 25 Neuinfektionen gibt. Dies sei hauptsächlich so, weil sich 18 Mitglieder einer Reisegruppe, die vor etwa zehn Tagen in Budapest war, mit dem Virus angesteckt haben. Zuzuordnen sind diese Neuinfizierten vor allem Kempen. Dort gab es am Freitag fünf Fälle, am Montag dann 18. Auch in Grefrath ist die Zahl von eins auf drei angestiegen. In Viersen ist die Infektionszahl von sechs auf zehn gestiegen.

Insgesamt verzeichnet der Kreis Viersen nun 55 Infektionen. Die Zahl der neuen bestätigten Fälle in den vergangenen sieben Tagen pro 100 000 Einwohner steigt nach Angaben der Behörde damit von sieben auf zwölf.

Nach Informationen der WZ handelt es sich bei der Reisegruppe um eine Fußballmannschaft und weitere Freunde aus dem Kreis der Mannschaft. Mit dabei waren unter anderem Reisende aus Kempen, Grefrath und Krefeld. Zwei Krefelder hätten sich nach der Rückkehr testen lassen, so der Kreis Viersen auf Nachfrage. Bei diesen Männern sei eine Infektion festgestellt worden. Daraufhin hätten sich auch die anderen Teilnehmer testen lassen. Mit dem Ergebnis, das nun mitgeteilt wurde. Das Gesundheitsamt werde mit aller Sorge mögliche Infektionsketten im Zusammenhang mit dieser Reisegruppe überprüfen und nachverfolgen.

Neben den Infizierten aus der Reisegruppe ist auch ein Schüler des Kempener Berufskollegs positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dieser wohnt nach Angaben des Kreises in Krefeld und taucht daher nicht in der Viersener Statistik auf. Wegen des Falls in der Kempener Berufsschule befinden sich nach Angaben des Kreises Viersen vier Mitschüler in Quarantäne. Weitreichendere Maßnahmen seien bislang nicht notwendig.

(tkl)
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