Comedy für das ZDF im Liebfrauen-Gymnasium

Comedy für das ZDF wurde am Montag im Liebfrauen-Gymnasium gedreht. Stargast war Bernhard Hoëcker.

Mülhausen. „Regie? Erklärt mir mal, was ich machen muss“, sagt Luke Mockridge. 250 Gymnasiasten gucken dem Kölner Comedian dabei zu, wie er auf der Bühne im Pädagogischen Zentrum (PZ) der Liebfrauenschule letzte Anweisungen aus dem Off bekommt. In Mülhausen drehte die Produktionsfirma Eyeworks im Auftrag des ZDF am Montag eine Folge des neuen Nachwuchscomedy-Formats „Occupy School“. Ab Sommer wird die 25-minütige Sendung ausgestrahlt.

„Junge Comedians, die in Schulen auftreten, sind neu im Fernsehen“, sagt PR-Redakteurin Nadine Reuter, die das Konzept betreut. Laut Drehbuch besetzt das Trio mit Tahnee Schaffarczyk (Quatsch Comedy Club), Luke Mockridge (Nightwash) und Chris Tall (RTL Comedy Grand Prix) Schulen, um dort Spaß zu machen.

In jeder der zehn Folgen wird eine andere Schule besucht und es taucht ein anderer Comedy-Promi auf. In Mülhausen war das Bernhard Hoëcker. Oliver Pocher und Bülent Ceylan stehen ebenfalls auf der Liste.

Der Aufwand für 25 Minuten Sendung ist groß. In drei Lkw karrten die Fernsehmacher Requisiten und Technik aus Köln an. Das 20-köpfige Team begann um 6 Uhr morgens mit dem Aufbau. Vier Kameras plus Kamerakran zeichneten ab 14.30 Uhr alles auf. „Die Produktionszeit ist kurz. Da muss alles funktionieren“, sagt Aufnahmeleiter Mischko Skavron.

Von Hektik jedoch ist am Set nichts zu spüren. Routiniert meistert Mockridge das „Warm-up“, bringt die Stimmung des Publikums auf Fernsehtemperatur. Als die Scheinwerfer angehen und die Aufzeichnung zur Titelmelodie beginnt, johlt und klatscht das Publikum. Impro-Comedy wechselt sich mit einstudierten Dialogen ab, auf Einspielfilme folgt der Auftritt von Bernhard Hoëcker.

Anscheinend spontan plaudern die komischen Vier über ihre eigene Schulzeit, tauschen Anekdoten aus — beispielsweise übers Sitzenbleiben. Hoëckers Spruch „Ich habe nicht wiederholt. Die Lehrer hatten noch Fragen“, wird mit lauten Lachern quittiert. Der Humor passt zur Zielgruppe des neuen Formats — er ist pubertär und albern.

Seine Stärke spielt Bernhard Hoëcker beim „Spontan-Referat“ gekonnt aus. In wechselnden Rollen erklärt er, auf welche Seite die Katze fällt, wenn man ihr Marmelade auf den Rücken geschmiert hat. Seine Erinnerungen an die eigene Schulzeit sind „total super“, wie er im Gespräch mit der WZ erzählt. Sein Tipp fürs Schlau-Sein: „Neugierig bleiben, Fragen stellen und bereit sein, auch mal falsch zu liegen!“

Das ZDF gewährt dem Comedian in „Occupy School“ Sendezeit für Werbung in eigener Sache und thematisiert Hoëckers neues Buch.

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