Comedian Guido Cantz: Spaß mit Bier und Banane

Guido Cantz begeisterte in der Albert-Mooren-Halle mit einem vielseitigen Programm und flotten Sprüchen.

Comedian Guido Cantz: Spaß mit Bier und Banane
Foto: Kurt Lübke

Oedt. Das Publikum hat sich auf diesen Auftritt offensichtlich gefreut. Mit begeistertem Applaus wird Guido Cantz in der Albert- Mooren-Halle empfangen. Das überrascht „Deutschlands cleversten Comedian“, wie er sich selbst bescheiden vorstellt: „Wie passt denn diese Stimmung zum Ortsnamen?“

Oedter Publikum und Comedian harmonieren an diesem Abend perfekt. Der „Klugscheißer“, wie er sich selbst nennt, hat seinen gut 250 Zuhörern viele nützliche wie unnütze Informationen mitgebracht — und bekommt einige schlagfertige Antworten — auch von einem kleinen Zuhörer, dem zehnjährigen Ben.

Was ist ein Metronym? Bei welcher Temperatur schmilzt Aluminium? Und wie öffnet man eine Bierflasche mit einer Banane? Cantz beantwortet viele Fragen, die sich wohl zuvor noch keiner im Saal gestellt hat. Er lässt sein Publikum wissen, dass ein Metronym ein Name ist, der auf den Namen der Mutter verweist. Zum Beispiel der Name Merkel, der von Maria kommt. Patronyme beziehen sich auf den Vater. So wie bei Andersson. „Das ist der Sohn von einem anderen.“

Wissen kann sehr nützlich sein — auch um bei den Damen zu landen. Frauen konnten nicht widerstehen, wenn er sie wissen ließ: „Aluminium schmilzt bei 660,4 Grad.“ Aber als Klugscheißer muss man sympathisch bleiben, erklärt Cantz. So musste er schmerzhaft lernen, dass man auf die Aussage eines Freundes: „Meine Freundin hat mich wegen einem anderen verlassen“ besser nicht antwortet: „Es heißt: ‚wegen EINES anderen‘.“

Cantz plaudert über TV-Kollegen, singt und spielt ein wenig am Klavier. Dazu hat er neben Geschichten und flotten Sprüchen auch kleine Parodien, unter anderem von Udo Lindenberg und Mario Barth, sowie Bilder und Video-Einspieler mitgebracht.

Der Komiker aus Köln-Porz witzelt über die katholische Kirche, zum Beispiel den neuen Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki — „so ein Name geht nur in Köln“ oder die Heiligen Drei Könige, „sind Kölner, naja zugezogen, sozusagen Adlige mit Migrationshintergrund“. Er berichtete von seiner Zeit als Messdiener und seinen Erfahrungen mit Weihrauch: „Da stellst du dich besser eine halbe Stunde mit Helmut Schmidt in eine Telefonzelle.“

Über seinen Auftrittsort hatte sich Cantz im Vorfeld schlau gemacht, wusste von Albert Mooren und der Burg Uda und rief die anwesenden Mitglieder des Gemeinderates auf, die Mooren-Halle nicht abzureißen.

Der TV-Moderator und Comedian traf den Humor des Publikums und wurde mit viel Applaus belohnt. Und Cantz war so begeistert, dass er als Zugabe noch eine Ode an Oedt anstimmte. Nur eine Frage bleibt nach einem gelungenen Abend offen: Wie öffnet man denn nun eine Bierflasche mit einer Banane? Google weiß keine Antwort, Cantz auch nicht. Das müssen die Zuhörer selbst herausfinden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort