Neues Bündnis „Gemeinsam für die Zukunft unserer Kinder“ startet

Kempen. · Bei dem Projekt engagieren sich zunächst Stadt, Kitas, Grundschulen und OGS für den Nachwuchs.

 Den Übergang von der Kita in die Grundschule zu erleichtern, ist das Ziel des neuen Netzwerks.

Den Übergang von der Kita in die Grundschule zu erleichtern, ist das Ziel des neuen Netzwerks.

Foto: dpa/Peter Steffen

Ende vergangenen Jahres wurde es vom Jugendhilfeausschuss und vom Kempener Stadtrat einstimmig beschlossen, jetzt ist mit der Umsetzung begonnen worden. Es geht um das Bündnis zur Kindes-Entwicklung. In Kempen will man „gemeinsam für die Zukunft unserer Kinder“ agieren. Das ist der Titel des neuen Projektes.

„Wir hatten kürzlich ein sehr gutes erstes Treffen mit rund 40 hochmotivierten Teilnehmern, die voller Engagement und Begeisterung gestartet sind“, sagt Dezernent Michael Klee. In diesem ersten Gespräch kamen Vertreter der städtischen Kindertagesstätten sowie von einigen Kinderbetreuungseinrichtungen in freier Trägerschaft mit denen der Grundschulen und den Bereichen der Offenen Ganztagsbetreuung (OGS) zusammen, um gemeinsam einen Prozess zu starten, der von der Basis aus aufgebaut ist.

Die Kempener Stadtverwaltung möchte dem Bündnis kein vorgefertigtes Kleid von oben überstülpen. Vielmehr sollen die Kindergärten, Schulen und Ganztagsbetreuungen – ausgehend von ihren jeweiligen Bedürfnissen, Erfahrungen und Wünschen – Vorschläge zu Themenfeldern einbringen, die ihnen besonders am Herzen liegen und die sie gerne verbessern oder verändern möchten. Es ist geplant, dass sich die Teilnehmer der ersten Runde in den kommenden Wochen, einschließlich der Sommerferien, Themen überlegen können, die sie gerne angehen würden. „Wir wollen diese Themenvorschläge in der nächsten Sitzung im September sichten und bündeln, um dann vier bis fünf Arbeitsgruppen zu bilden, die sich jeweils mit einem Themenkomplex inhaltlich beschäftigen“, sagt Klee.

In den Arbeitsgruppen sollen dann Konzepte entwickelt werden, die stadtweit umgesetzt werden können, wobei sie bei Bedarf immer wieder auf besondere lokale Gegebenheiten angepasst werden. Jeder Sozialraum habe schließlich seine eigenen Schwerpunkte, die es zu berücksichtigen gilt. Klee könnte sich neben Themen wie unter anderem Prävention, inklusive Förderung und Lernzeiten so einen Kooperationskalender für die Abläufe des Übergangs von der Kindertagesstätte in die Grundschule vorstellen.

Solche Übergangshilfen gibt es bereits, aber sie können sicherlich weiter zum Wohle der Kinder intensiviert werden. Die Förderungsbiographie von Kindern beginnt in der Kita, der Übergang zu Grundschule sollte so transparent wie möglich gestaltet werden, um den jungen Menschen diesen äußerst wichtigen Lebensabschnitt so angenehm wie es nur geht zu gestalten.

Die Elterneinbindung spielt dabei eine große Rolle. In die Arbeitsgruppen können sich auch die Kitas in freier Trägerschaft einbringen, die bisher noch nicht von städtischer Seite aus eingeladen waren. Zu den Arbeitsgruppen wird es eine Gesamtsteuerungsgruppe geben, in der auch der Jugendamtselternbeirat vertreten ist. „Es freut uns, dass wir am Projekt beteiligt sind und uns in die Arbeit einbringen dürfen“, sagt Kjell Riepe, langjähriger Vorsitzender dieses Elternbeirats.

Wenn das Bündnis inhaltlich Fahrt aufgenommen hat, soll ein weiterer Ausbau erfolgen, bei dem zu einem späteren Zeitpunkt auch die weiterführenden Schulen mit ins Boot geholt werden sollen. „Bei unserem ersten Treffen konnten wir erfreulicherweise feststellen, dass wir eine viel bessere Ausgangsposition haben, als wir gedacht hatten“, berichtet Klee. Es gibt bereits viele Kooperationen, die nur gesichtet und weiterentwickelt werden müssen.

Die konkrete Arbeit wird im September beginnen und man wird ein gemeinsames Grundkonzept entwickeln. „Wir wollen ein großes Paket für die Kinder schnüren, an dem wir alle beteiligt sind“, sagt Klee.

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