Brandserie hält Kempen in Atem

Die Firma Schneider wurde dreimal von Brandstiftern heimgesucht. Vier Lkw sind zerstört. Auch bei Baustoffe Pegels wurde vermutlich gezündelt.

Brandserie hält Kempen in Atem
Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

Kempen/St. Hubert. Großalarm in St. Hubert: In der Nacht zu Montag um 1.25 Uhr rückte die Feuerwehr zum Gelände der Firma Schneider-Transport im Industriegebiet Speefeld aus. Dort standen vier Lkw in Flammen. Nur wenige Stunden später folgte der nächste Einsatz am anderen Firmengelände von Schneider (VP) an der Heinrich-Horten-Straße in Kempen. Dort brannten einige Holzkisten. Bereits am Sonntagmorgen hatte es bei Schneider an der Heinrich-Horten-Straße und in der Baustoffhandlung Pegels, Hülser Straße, gebrannt. Bereits in der Pressemitteilung von Sonntag vermutete die Polizei Brandstiftung (die WZ berichtete).

Brandserie hält Kempen in Atem
Foto: Friedhelm Reimann

„Die vorgefundenen Situationen an den Einsatzstellen führen dazu, dass die Feuerwehr Brandstiftung nicht ausschließen kann. Die Polizei hat entsprechende Ermittlungen aufgenommen“, sagte Feuerwehrsprecher Johannes Dicks.

Kempen: Vier Lkw in Flammen
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Kempen: Vier Lkw in Flammen

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Martina Schneider, Inhaberin des Unternehmens

Während die Brände in der Nacht zu Sonntag und der am Montag an der Heinrich-Horten-Straße schnell gelöscht waren, hatten die Einsatzkräfte in St. Hubert deutlich mehr Arbeit. Mit Löschschaum kämpfte die Feuerwehr gegen die Flammen. So konnte zumindest ein Übergreifen des Feuers auf die Lagerhalle der Firma Schneider verhindert werden.

Die Lastwagen brannten allerdings vollständig aus. Einer der Lkw stand abseits der anderen. Ein weiteres Indiz, das für eine Brandstiftung spricht.

Etwa 100 Feuerwehrmänner kämpften bis 5 Uhr morgens gegen die Flammen. Auch die Bevölkerung wurde aufgeschreckt. „Um 1.45 Uhr wurden meine Familie und ich von einem lauten Knall geweckt“, sagte ein Anwohner der WZ. Zudem gab es einen Sirenenalarm.

Antje Heymanns, Sprecherin der Polizei

Firmeninhaberin Martina Schneider stand Montag Vormittag geschockt vor den völlig zerstörten Lkw im Speefeld. „Ich kann das alles noch gar nicht fassen“, sagte sie im Gespräch mit der WZ. Ihr Versicherungsberater war bereits vor Ort. Seine erste Schätzung: Der Gesamtschaden liegt bei mehr als 500 000 Euro. Damit der Betrieb bei der Verpackungs- und Transportfirma weitergehen kann, bemühte sich das Unternehmen bereits am Montag um Ersatz-Fahrzeuge. Eine Vermutung, wer hinter der Brandserie stecken könnte, hat Martina Schneider nicht.

„Die Kripo geht von einem Zusammenhang bei den vier Bränden aus“, sagte Polizeisprecherin Antje Heymanns. Die Beamten sprechen in allen Fällen von vorsätzlicher Brandstiftung.

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