Kempen Bouleturnier mit Freunden aus Frankreich

Kempen. · 42 Teilnehmer traten zur Kempener Stadtmeisterschaft an, darunter sechs aus der Partnerstadt Wambrechies.

 Alle Teilnehmer bemühten sich, ihre Kugeln möglichst genau zu platzieren.

Alle Teilnehmer bemühten sich, ihre Kugeln möglichst genau zu platzieren.

Foto: Wolfgang Kaiser

Die Flachlandbouler Kempen hatten zur Offenen Stadtmeisterschaft eingeladen,  und trotz der großen Hitze war die Resonanz deutlich größer als im vergangenen Jahr: Nach 28 Teilnehmerin in 2018 traten jetzt 42 Männer und Frauen an, darunter sechs Franzosen aus der Partnerstadt Wambrechies. Doch obwohl man den Franzosen nachsagt, sie hätten die Fähigkeit, gekonnt mit der Boule-Kugel umzugehen, in der DNA, sollten sie keine vorderen Plätze belegen (siehe Kasten).

 Die Flachland-Bouler haben zurzeit 34 Mitglieder, das sind einige mehr als noch vor einem Jahr. An den Offenen Meisterschaften beteiligten sich allerdings nur zwölf von ihnen. Warum so wenig? „Diese Frage stellen wir uns auch“, erklärte der Vorsitzende Harald Ohlmeier. Ein Mitglied hatte sich angemeldet, im Laufe des Turniers aber wegen der Hitze aufgegeben. Boule ist ein Sport, den gerne Senioren ausüben. Max d’Huster, einer der Gäste aus Frankreich, war mit seinen 27 Jahren denn auch der Jüngste. Philippe Wallet, ebenfalls aus der französischen Partnerstadt, war im letzten Jahr Stadtmeister geworden. Jetzt stellte sich schon ziemlich früh heraus, dass er diesen Erfolg nicht würde wiederholen können. Die Verständigung klappte hervorragend: „Beim Boule braucht man keine verbale Verständigung, die Spielregeln sind überall gleich“, sagte Harald Ohlmeier. Aber es gibt andere Vorlieben: Zum Streuselkuchen genossen vor allem die Gäste aus Frankreich einen kühlen Rosé als sichtbares Zeichen des Savoir Vivre.

Die Teilnehmer kamen nicht nur aus Kempen und Wambrechies, sondern auch aus Moers, Hüls, Kleve und Rheydt. Zehn Frauen hatten sich eingetragen, darunter Veronika Berger aus Kempen. Die 52-Jährige beschrieb, was für sie den Reiz am Boule-Spiel ausmacht: „Man konzentriert sich voll auf das Spiel, die Alltagsprobleme rücken schnell in den Hintergrund.“ Man könne immer neue Strategien entwerfen. „Es macht einfach Spaß – und man ist an der frischen Luft“, erklärte Veronika Berger. Reinhard Ellinghaus (71), der seit 19 Jahren dem Kempener Boule-Verein angehört, hat die Erfahrung gemacht, dass viel Psychologie im Spiel ist, beispielsweise, indem ein Spieler wie zufällig seine Kugel fallen lässt, wenn sich ein anderer gerade auf seinen Wurf konzentriert.

Matthias Plaschka, Inhaber des benachbarten Wohnmobilparks, stattete den Boule-Spielern einen Besuch ab. „In den Niederlanden gibt es oft Bouleplätze neben Wohnmobilparks“, erklärte Plaschka. Er wird seine Gäste künftig über Aktivitäten der Flachland-Bouler informieren, weil die sich über Interessierte freuen. Trainiert wird mittwochs ab 18 Uhr, bis September trifft man sich außerdem jeden ersten Samstag im Monat um 14 Uhr.

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