Berufskolleg: Großes Lob von der Ministerin

Mit einem Festakt wurde das 150-Jährige gefeiert. Und: Der Name ist offiziell geändert.

Kempen. Das Mikrofon wollte am Anfang nicht so recht, aber dann konnte man Sylvia Löhrmann (Grüne) doch bestens verstehen. Die NRW-Schulministerin hielt am Donnerstag vor 300 Gästen in der Sporthalle des Berufskollegs die Festrede zum 150-jährigen Bestehen der Schule mit Standorten in Kempen, Lobberich und Willich.

„Lehrer und Schüler begreifen das Berufskolleg als Lebensraum — und nicht nur als Lernort“, lobte die Ministerin. Davon zeugten zum Beispiel die vielen Hilfsprojekte, die vom Berufskolleg gestartet worden sind. „Vorne weg möchte ich da die Haiti-Hilfe nennen. Das ist sehr vorbildlich.“ Lehrer und Pfarrer Roland Kühne hilft mit Schülern im vom Erdbeben erschütternden Land. Löhrmann: „So ein Projekt steht für die soziale Kompetenz dieser Schule.“

Lob für die 3700 Schüler und 180 Lehrer gab es auch von Landrat Peter Ottmann: „Aus einer kleinen Handwerkschule ist inzwischen die größte Bildungseinrichtung des Kreises Viersen geworden.“ Dabei dankte Ottmann vor allem den Kempener Bürgern: „Sie unterstützen diese Schule schon seit 150 Jahren mit großem Engagement.“

Den Bezug zur Thomasstadt werde das Berufskolleg nie verlieren. Daran ändere auch der neue Name nichts. Trotz einiger kritischer Stimmen — unter anderem von Kempens Bürgermeister Volker Rübo — heißt die Schule seit Donnerstag „Rhein-Maas Berufskolleg Kreis Viersen“ und nicht mehr „Berufskolleg Kempen“. „Herr Rübo, haben Sie keine Angst, Kempen bleibt ein wichtiger Faktor für das Berufskolleg“, sagte Ottmann in seiner Rede.

Der neue Name soll vielmehr zum Ausdruck bringen, dass die Einrichtung „heimatverbunden“, aber auch „weltoffen“ agiert. „Die beiden Flüsse sind europäisch — so ist auch das Berufskolleg orientiert“, erklärte Peter Ottmann.

Investitionen von sieben Millionen Euro in den nächsten Jahren sind laut Ottmann ein Beleg dafür, wie sehr sich der Kreis Viersen für die berufliche Bildung am Kolleg engagiere. So wird es in Kempen 2012 eine neue Kfz-Werkstatt und später auch eine Cafeteria und eine Bauhalle geben. „Zudem haben wir schon das Gebäude in Willich saniert“, so der Landrat. Im November findet dort die offizielle Einweihung statt.

So sei die Einrichtung an den drei Standorten „bestens gerüstet“ für die Zukunft. Da passten die Wünsche von Ministerin Löhrmann: „Alles Gute für die nächsten 150 Jahre.“

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