Behörden prüfen Unfall-Kreuzung
Nach dem schweren Unfall Ostern in Vinkrath könnte sich dort etwas ändern. Im Fall des Bereiches B 509/Krefelder Weg sehen die Experten keinen Anlass, Maßnahmen zu ergreifen.
Grefrath/Kempen. Der schwere Unfall von Ostersonntag im Vinkrather Kreuzungsbereich Harzbecker Straße/Heide/Vorst löst eine behördliche Überprüfung aus. Das geht aus einer E-Mail der Polizei an den Grefrather Ratsherrn und Kreistagspolitiker Manfred Wolfers junior (CDU) hervor. „Es sind bereits Kontakte zur örtlichen und überörtlichen Unfallkommission hergestellt worden und man wird sich gemeinsam die Kreuzung ansehen, um die Situation dort zu verbessern“, teilt die Polizei mit.
Zur Erinnerung: Bei dem schweren Unfall mit zwei Fahrzeugen sind eine 37-jährige Kempenerin und ihre beiden Kinder (3 und 6) schwer verletzt worden. Der dreijährige Sohn schwebte zwischenzeitlich in Lebensgefahr. Eine 62-jährige Kempenerin, die das andere am Unfall beteiligte Fahrzeug steuerte, wurde ebenfalls schwer verletzt.
„Ich begrüße es, dass sich die zuständigen Stellen hierzu derzeit austauschen und auch überörtlich die Situation an dieser Kreuzung sowie mögliche Verbesserungen prüfen. Ich gehe davon aus, dass diese Prüfung auch Auswirkungen haben wird und damit die Sicherheit erhöht wird“, so Wolfers junior.
Nach Angaben der Polizei ist die Kreuzung derzeit aus behördlicher Sicht nicht als sogenannter Unfallschwerpunkt zu klassifizieren. Seit dem 1. Januar 2013 habe die Polizei dort sechs Unfälle verzeichnet — dabei sei der Crash vom Osterwochenende noch nicht erfasst. Seit 2013 seien fünf Personen schwer verletzt worden, eine Person leicht. Nun sei es an der Unfallkommission darüber zu entscheiden, ob es sich in diesem Bereich doch um einen Schwerpunkt handelt.
Diese Aufgabe hatte die Kommission, in der unter anderem Vertreter der einzelnen Kommunen und der Polizei sitzen, auch im Fall des Einmündungsbereiches B 509/Krefelder Weg in Kempen. Anlass zur Prüfung war ein erneuter schwerer Unfall im Juli 2017, bei dem ein damals 22-jähriger Motorradfahrer lebensgefährlich verletzt worden war. Bereits zuvor hatte es mehrere Male dort gekracht. Nach der Berichterstattung in der WZ meldeten mehrere Leser ein gewisses Risiko: Ein Schild auf einer Verkehrsinsel würde zum Teil die Sicht auf den Verkehr auf der B 509 versperren. Insbesondere Motorradfahrer könnten dort kurzzeitig verdeckt werden.