Begegnungszentrum: Teil der Planung vorerst gestoppt

Die erforderliche Umsetzung des Projektes in der früheren Hubertus-Schule bis Ende 2018 bleibt weiter fraglich.

Begegnungszentrum: Teil der Planung vorerst gestoppt
Foto: Reimann

St. Hubert. Die Umsetzung des Projektes „Begegnungszentrum“ in der ehemaligen Johannes-Hubertus-Schule ist weiter fraglich. „Es wird ohne Frage ein schwieriges Unterfangen“, sagte Sozialdezernent Michael Klee am Mittwoch auf Anfrage der WZ. Anlass der Anfrage war die Vorlage für den Sozialausschuss am 16. November. In der Sitzung will Klee den Fraktionen den aktuellen Sachstand erläutern.

Zur Erinnerung: Für das Projekt und damit den Umbau des Gebäudes am Hohenzollernplatz bekommt die Stadt einen Landeszuschuss von rund 400 000 Euro. Die Bedingung ist, dass das Vorhaben bis Ende 2018 umgesetzt ist. Und genau das gestaltet sich schwierig. Wie bereits mehrfach berichtet, hat das Hochbauamt der Stadt aus eigener Hand bislang keine bauliche Planung auf die Beine stellen können. Daher hatte sich Dezernent Klee fachliche Hilfe bei einem externen Architekten geholt. Dieser sei aktuell dabei, Prozesse für eine bauliche Veränderung vorzubereiten, heißt es in der Vorlage.

„Sollten diese Aufgaben optimal erledigt werden, könnte eine Planungsvariante vorgestellt werden, die in einen Antrag auf Erteilung einer Baugenehmigung mündet. Danach könnten die konkreten Umbaumaßnahmen beginnen“, heißt es in der Vorlage.

Michael Klee, Sozialdezernent

Was kompliziert und langwierig klingt, ist auch so, wie Klee bestätigt. Es sei nicht abzusehen, wann ein Konzept steht. Aus diesem Grund musste der Dezernent nach eigenen Angaben nun für einen Teil der Planungen die Notbremse ziehen. Gemeint ist damit die sogenannte Quartiersentwicklung für St. Hubert, die eine Grundbedingung für das Fördergeld des Landes ist. Für diese sozialpädagogische Konzept-Entwicklung wurde bereits das Ibis-Institut beauftragt. Wegen der unsicheren Lage mit Blick auf die baulichen Veränderungen und damit auf das Fördergeld hat die Stadt nun den Vertrag mit Ibis gekündigt. Die Konzept-Entwicklung sei vorerst gestoppt.

„Ich bin verpflichtet, sorgsam mit den finanziellen Ressourcen umzugehen“, so Klee. Das Risiko, beide Teile der Planung fortzusetzen und die Kosten nach einer Nicht-Umsetzung nicht erstattet zu bekommen, sei zu groß. Denn die Stadt gehe bei dem Projekt in Vorleistung. Bislang hätten die Planungen 26 000 Euro verschlungen.

Die beschriebene bauliche Planung wird nach Angaben von Klee aber weiter vorangetrieben. Sollte sich herausstellen, dass die Umsetzung bis Ende 2018 realistisch ist, würde die sozialpädagogische Komponente wieder aufgegriffen. Klee bekräftigte, dass das Gesamtprojekt keinesfalls zu den Akten gelegt worden sei. „Vor allem mit Blick auf das große Engagement der Ehrenamtler werden wir alles versuchen, dass es noch klappt. Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben.“

Die Idee des Zentrums sieht vor, dass in der ehemaligen Schule Angebote für Flüchtlinge, aber auch für St. Huberter Vereine und andere Gemeinschaften eingerichtet werden. Die Zusage für den Förderbescheid aus Düsseldorf gibt es seit April 2016. Seitdem ist die Planung seitens des Baudezernates nicht entscheidend vorangetrieben worden. Der Technische Beigeordnete Stephan Kahl hatte dies unter anderem mit der Komplexität des Projektes (Brandschutz) und die schlechte personelle Besetzung begründet. Zuletzt in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses. Um kurze Zeit später zu sagen, dass er die Lösung mit einem externen Architektenbüro nicht für gut hält. Zwischen den Dezernaten von Klee und Kahl herrscht bei diesem Thema seit Monaten Uneinigkeit.

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