Bauwagen-Projekt: Endlich Standort gefunden

Auf dem Bolzplatz In der Floeth wurde der Bauwagen aufgestellt. Die Jugendlichen haben den Nutzungsvertrag unterschrieben.

Vinkrath. Das Bauwagen-Projekt der Mobilen Jugendarbeit hat Position bezogen: auf dem Bolzplatz In der Floeth.

Der Wagen soll den Jugendlichen als Treffpunkt dienen, die Schlüsselgewalt liegt in ihren Händen. „Wir sehen keine Möglichkeit, das Projekt an einem anderen Standort zu realisieren“, begründet Sozialamtsleiter Volkmar Josten die Entscheidung. Seit April 2010 wird das Projekt diskutiert.

Drei Standorte waren im Gespräch: An der Schleuderschule (Im Ketel), am Heilpädagogischen Zentrum (An der Schanz) und der Spielplatz.

Im April diesen Jahres teilten Anwohner auf Versammlungen vor Ort ihre Bedenken mit. Viele befürchteten Dreck und Lärm. Anfang Juli hieß es dann: Standort gefunden. Doch nach erneuten Protesten war die Wiese am HPZ vom Tisch.

Der Bauwagen, ein Geschenk einer Frau aus Lobberich, stand bislang am Jugendzentrum Dingens am Grefrather Rathausplatz und wurde von Jugendlichen umgebaut. Nun haben sie einen Nutzungsvertrag unterschrieben.

Darin verpflichten sie sich zu Ordnung und versprechen, sich nicht länger als 22 Uhr dort aufzuhalten. Alkohol, Drogen und Übernachtung sind im Bauwagen tabu. Die Schlüsselgewalt teilen sich drei junge Männer (17, 18 und 19 Jahre).

„Die Jugendlichen haben beim Bürgermeister einen Antrag gestellt, die Gemeinde möge die Kosten zur Einrichtung eines Stromanschlusses übernehmen“, sagt Sabrina Buscher von der Mobilen Jugendarbeit. „Sicher wäre ein anderer Standort diesbezüglich günstiger gewesen.

Doch das mangelte an der Gesprächsbereitschaft von Anwohnern“, sagt Josten. Sabrina Buscher ist „guter Hoffnung, dass die Anwohner des Spielplatzes die Bereitschaft zum Dialog zeigen“. Das hätten erste Gespräche ergeben. Mit einem „Hallo, wir sind da“-Grillen wollen die Jugendlichen am 23. September auf alle Anwohner zugehen.

Der Appell von Josten und Buscher: „Ein offener Dialog ist jederzeit möglich.“ Damit das Projekt dauerhaft Erfolg hat, treffen sich Vertreter der Mobilen Jugendarbeit und Jugendliche alle drei Wochen zum Austausch. Ein Ordnungsdienst der Gemeinde soll zudem Präsenz zeigen.

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