„Badegäste“ vermüllen wieder die Königshütte
Ein unschönes Bild bietet sich derzeit an der Hülser Straße. Ärger gibt’s außerdem rund um den Ziegenjungen im Kendel-Park.
St. Hubert. Es ist zwar keine wirkliche Neuigkeit, dass sich am Zaun rund um den Königshütte-See mal wieder der Müll stapelt. Dennoch will der Flüsterer an dieser Stelle — mal wieder — auf das Problem hinweisen. Denn sowohl die Firma Klösters als Eigentümerin des Areals als auch die Behörden (Ordnungsamt und Polizei) bekommen dieses Problem einfach nicht in den Griff. Sobald die Sommerhitze da ist, wird der Bereich an der Hülser Straße wieder von den „Gästen“, die das Gelände illegal zum Baden und Sonnen nutzen, verunstaltet. Am Dienstag entdeckte der Flüsterer neben den üblichen Mülltüten unter anderem eine Luftpumpe, eine Decke, die Reste eines Schlauchboots und jede Menge Essensreste — die Ratten wird’s freuen. Das größte Problem an diesem Problem sind sicher die „Badegäste“ selbst. Jetzt mal ehrlich: Wer denn am Königshütte-See schon seine Freizeit verbringen muss, soll doch wenigstens seinen Müll mit nach Hause nehmen — alles andere ist schlichtweg asozial!
Wer hat ’was gegen die Ziege? Das fragt sich der Vorstand des Heimatvereins. Bereits zum dritten Mal haben Unbekannte die Pflasterung rund um den „Hirtenjungen mit Ziege“ im Kendel-Park an der Bendenstraße gelockert, herausgehoben und die Pflastersteine zu einem Haufen aufgetürmt. Die Skulptur war im vergangenen Jahr das 45. Nikolaus-Geschenk des Heimatvereins an St. Hubert. Zu sehen ist ein Junge, der eine Ziege an der Leine hält und versucht, die Leine an einem Pflock zu befestigen. Die etwa 200 Kilogramm schwere Bronze-Skulptur, erstellt von Michael Franke aus Erkelenz, soll das Landleben symbolisieren. Jetzt aber scheint jemand mit dem Geschenk nicht einverstanden zu sein. Oder sind dort etwa Diebe am Werk? Die Mitarbeiter des Grünflächenamtes mussten die Schäden bisher schon zwei Mal beheben. Der Heimatverein bittet Anwohner und Besucher des Kendel-Parks, ein Auge auf die Skulptur zu haben und Auffälligkeiten an Polizei, Stadt oder den Heimatverein zu melden.
Knapp daneben ist auch vorbei: Das haben nicht nur die deutschen Fußballer in der WM-Vorrunde erfahren, sondern auch die Stadt Kempen bei ihrer Kostenschätzung für den Umbau der Bahnstraße. Die große Maßnahme wird nämlich ein bisschen teurer als zunächst angenommen. Die Stadt Kempen bestätigte nun, dass der Ausbau von St. Huberterts Haupteinfahrtsstraße „überschlägig“ 855 000 Euro kosten wird. Ursprünglich war den Anwohnern die geschätzte Summe von 770 000 Euro mitgeteilt worden. Dass es noch zu Abweichungen kommen kann, hatte die Verwaltung nach eigenen Angaben ebenfalls erwähnt. Dies sei nun eingetreten, weil im Rahmen der Ausführungsplanung Änderungen notwendig gewesen seien. Zudem seien die Kosten gestiegen, weil die Auftragslage der Baufirmen so gut sei. Ärgern wird dies vor allem die Anwohner der Bahnstraße. Bekanntlich wird ein Großteil der Kosten an diese weitergegeben. Es handelt sich übrigens nicht um den ersten Anstieg der jüngeren Vergangenheit: Ein ähnliches Problem hatte bereits zum Kostenanstieg um rund 400 000 Euro bei der Erschließung des Baugebietes „Auf dem Zanger“ geführt. Zurück zur Bahnstraße: Dort wird weiterhin fleißig gebuddelt. Und die „Hamelmänner“ sind bei dieser Hitze nicht zu beneiden, wie der Flüsterer am Dienstag bei seiner St. Hubert-Runde feststellen konnte. Frieren werden die Herren während der Arbeiten aber auch noch. Denn die Baustelle soll erst im Dezember fertig sein.