Autohaus Gossens: Bande schlachtet 25 Mercedes aus

Professionelle Diebe schlugen mehrfach in Kempen zu. Das Unternehmen an der Otto-Schott-Straße traf es besonders hat: Der Schaden liegt im sechsstelligen Euro-Bereich.

Autohaus Gossens: Bande schlachtet 25 Mercedes aus
Foto: Kurt Lübke

Kempen. Die Polizei ermittelt in einer Serie von Autoaufbrüchen in Kempen: In der Nacht zu Donnerstag sind nach Angaben der Behörde mindestens 27 Fahrzeuge der Marken BMW und Mercedes aufgebrochen worden. „Aus den Autos wurden fachmännisch die Airbags, teilweise die gesamten Lenkräder und vereinzelt auch Navigations- und Steuergeräte ausgebaut“, sagt Sprecherin Antje Heymanns.

Am schlimmsten hat es das Autohaus Gossens getroffen. Auf dem Gelände des Unternehmens an der Otto-Schott-Straße sind gleich 25 Wagen der Marke Mercedes auf einen Streich aufgebrochen worden. Die Polizei spricht davon, dass die Autos „ausgeschlachtet“ wurden. „Die Fahrzeuge waren nicht alarmgesichert“, so Antje Heymanns auf Anfrage der WZ. Zwei weitere Fälle (BMW und Mercedes) haben sich auf der Berliner Allee und am Schmeddersweg zugetragen.

„Es dürfte ein Gesamtschaden im sechsstelligen Euro-Bereich entstanden sein“, teilte die Polizei Donnerstag mit. Davon geht man auch im Autohaus Gossens aus. „Die genaue Ermittlung des Schadens läuft aber noch“, hieß es Donnerstag aus der Geschäftsführung.

Nach Angaben des Unternehmens hat es in den vergangenen Monaten häufiger solche Fälle — „im gesamten Raum Kempen“ — gegeben. „In dieser Dimension ist das aber noch nicht vorgekommen“, so die gestrige Stellungnahme.

Die Ermittler gehen indes von einer Diebesbande aus, die für die Taten in der Nacht zu Donnerstag verantwortlich ist. „Das Phänomen dieser professionellen Vorgehensweise gibt es seit ein paar Jahren“, so Heymanns. Eben seitdem es zum Beispiel Autos mit fest eingebauten Navigationsgeräten gibt.

Teilweise gehen die Banden besonders dreist vor. So gibt es nach Angaben der Polizei auch Opfer, deren Fahrzeuge zwei- bis dreimal nacheinander aufgebrochen werden. „Die Täter merken sich die Fahrzeuge, die sie aufgebrochen haben“, so die Polizeisprecherin. „Um nach kurzer Zeit erneut zuzuschlagen, weil sie ein neues Navigationsgerät in dem Wagen vermuten.“

Deshalb warnt die Polizei, Fahrzeuge mit solch wertvoller Technik auf der Straße stehen zu lassen. Heymanns: „Für solche Fahrzeuge sollte man möglichst eine Garage nutzen.“

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