Aufmunterung und Applaus für Bestzeiten

80 Schüler der dritten bis zehnten Klassen traten am Freitag im Eisschnelllauf gegeneinander an. Für junge Talente ist der Wettkampf ein Sprungbrett.

Aufmunterung und Applaus für Bestzeiten
Foto: Kurt Lübke

Grefrath. Auf und an der 400-Meter-Eisstrecke herrscht ein buntes Treiben; vom Wettkampfbüro des Eissportzentrums aus hat Stützpunktleiter Theo Pastoors das Geschehen im Blick. „Diese Kreismeisterschaft der Grund- und weiterführenden Schulen ist einmalig“, erzählt er stolz. „Sie findet in ganz Nordrhein-Westfalen nur hier in Grefrath statt.“ Gemeinsam mit einigen freiwilligen Helfern leitet er die Veranstaltung professionell, erfasst die gelaufenen Zeiten elektronisch und lässt sie zur Sicherheit darüber hinaus mit der Hand stoppen. Umgehend erscheinen die Ergebnisse auf einer Anzeigetafel, zu der die Läufer gebannt aufschauen.

Der Wettbewerb lockte Freitagmorgen wieder zahlreiche junge Sportbegeisterte auf die Außenbahn des Eissportzentrums Grefrath: Insgesamt 80 Schüler von 14 Schulen aus dem Kreis Viersen und Umgebung traten über die Distanzen von 100 sowie 300 beziehungsweise 500 Metern und in zwei Staffeln gegeneinander an.

Bei guter Wetterlage erhielten sie auf der Strecke eine beachtliche Unterstützung von den Seiten: Mitschüler, Eltern und Lehrer feuerten lautstark an, ermutigten die jungen Läufer, auch nach einem Sturz den Kopf nicht hängen zu lassen, und gaben ihnen letzte hilfreiche Tipps mit auf den Weg.

„Am Anfang war ich etwas aufgeregt“, gestand die neunjährige Anna Heidler, die für die Gemeinschaftsgrundschule Grefrath (GGS) an den Start gegangen war. Den 300-Meter-Sprint absolvierte die Hobbyläuferin in starken 50,85 Sekunden. „Ich habe natürlich Ehrgeiz, eine gute Zeit zu laufen“, erzählt die Viertklässlerin. „Aber mir kommt es auch darauf an, viel Spaß zu haben.“ Gemeinsam mit ihren Freundinnen Inga (9) und Lale (10) hat sie sich wochenlang auf die Läufe vorbereitet. Mit der Strecke sind sie folglich schon vertraut gewesen; auch Aufwärmübungen auf und neben dem Eis kennen sie auswendig.

Der Eisschnelllauf-Club Grefrath (ECG) freut sich, durch dieses Schulprogramm mit abschließendem Wettbewerb Nachwuchs gewinnen zu können. Das vom Ministerium geförderte Programm wurde vor mehr als zwei Jahrzehnten ins Leben gerufen. „Viele unserer stärksten Athleten haben in diesem Rahmen einmal klein angefangen“, weiß Karsten Herlitz, erster Vorsitzender des Clubs. Johannes Brunner, einer der Leistungsträger des Vereins, setzte bei den Kreismeisterschaften vor elf Jahren erstmals seine Kufen aufs Eis. Anfang März geht er nun bei den Junioren-Weltmeisterschaften im chinesischen Changchun an den Start.

Die Wettkämpfe für die weiterführenden Schulen konnten 2015 aufgrund zu geringer Anmeldezahlen nicht ausgetragen werden. In diesem Jahr hingegen waren die Fünft- bis Zehntklässler wieder vertreten. „Wir haben einige Schüler, die im Grefrather Eissportclub trainieren und den Sport bei uns beworben haben“, erzählt Lehrer Stephan Näß, der erstmals die Gruppe der Gesamtschule Nettetal betreute. Ihre Begeisterung steckte an: Mit 30 Aktiven stellte die Schule ein beachtliches Teilnehmerfeld, das auf dem Eis zur Höchstform auflief und sich mit mehreren Plätzen auf dem Siegerpodest belohnte.

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