Arnold-Chor Chor glänzt mit Liedern zu Wilhelm-Busch-Gedichten

Kempen. · In der vollbesetzten Christ-König-Kirche gab der Arnold-Chor ein klassisches, volkstümliches Konzert.

 Dicht besetzt waren die Bänke in der Christ-König-Kirche, als der Arnold-Chor dort am Sonntag sein Konzert gab. Die Zuhörer erlebten mehrere Uraufführungen aus der Feder des Chorleiters Stefan Thomas.

Dicht besetzt waren die Bänke in der Christ-König-Kirche, als der Arnold-Chor dort am Sonntag sein Konzert gab. Die Zuhörer erlebten mehrere Uraufführungen aus der Feder des Chorleiters Stefan Thomas.

Foto: Norbert Prümen (nop)

Gleich mehrere Uraufführungen erlebten die Besucher in der voll besetzten Christ-König-Kirche am Sonntag beim Konzert des Arnold-Chores. Zuvor hatte sich der Vorsitzende Werner Beckers noch entschuldigt, dass der Chor aufgrund von Krankheit und Urlaub etwas dezimiert sei. Aber das merkte man beim Konzert keineswegs. Vielmehr glänzte der Männerchor wie immer durch klangvolle Kraft, die Dirigent Stefan Thomas behutsam leitete.

Aus seiner Feder stammten auch die Lieder, die erstmals öffentlich zu hören waren. Da war zunächst ein Zyklus mit drei Vertonungen von Texten des Dichters Wilhelm Busch. Er war nicht nur Autor von „Max und Moritz”, sondern auch ein sehr feinsinniger Poet. So erklangen Texte wie „Der Unentbehrliche” über einen Mann, der überall wichtig mit dabei ist. Schmunzeln musste man ebenso beim Lied „Früher”. Da war alles besser. Komponist Thomas verpackt dies in eine anspruchsvolle Komposition, die der Chor mühelos bewältigte.

Der nächste Melodienreigen, den Thomas komponiert hatte, rankte sich um die Schönheit des Waldes. Besonders schön bei diesen vier Liedern „Der schöne Baum” nach einem Text von Eugen Roth und „Sehet die Halle” nach Viktor von Scheffel, einem Dichter des Biedermeier.

Ein weiterer Teil des Programms widmete sich dem Sammler volkstümlicher Musik Friedrich Silcher. Ihm ist es zu verdanken, dass ein großer Teil dieses Liedgutes bis heute zu wichtigen Bestandteilen des Chorgesangs gehört. Ob „Flug der Liebe”, die „Loreley” oder auch „Ännchen von Tharau” – sie haben nichts von ihrer Schönheit verloren. Vor allem, wenn diese Lieder so angenehm von einem Männerchor gesungen werden, wie man sie am Sonntag hörte.

Stefan Thomas lässt den Chor die Schönheit des Waldes besingen

Aber der Chor wagt sich durchaus auch an große Opernliteratur. Immer wieder beeindruckend ist der „Priesterchor” aus der „Zauberflöte” von Wolfgang Amadeus Mozart. Dies verlangt in der Stimmigkeit den Sängern schon einiges ab. Ebenso der „Chor der Höflinge” aus „Rigoletto” und der „Chor der Kreuzfahrer” aus „Die Lombarden” von Giuseppe Verdi.

Dem Arnold-Chor fällt es überhaupt nicht schwer, zwischen verschiedenen Welten zu wandern. Dann singen sie schon mal Kölsch mit einem Hit der Höhner, ein Lied nach einem Text von Wilhelm Grobben in Kempsch Platt, welches vom früheren Chorleiter Johannes Menskes vertont wurde.

Es ist schöner Brauch beim Chor, sich zum Konzert Gäste einzuladen. Zum zweiten Mal war dies die Sopranistin Ewa Stoschek. Sie beeindruckte durch sehr schöne Lieder von Mozart und Franz Schubert. Aber mühelos wechselte sie dann zum „Vilja-Lied” von Franz Lehar oder dem alten Filmhit „Kauf Dir einen bunten Luftballon”. Sehr passend zum warmen Sommerabend hatte sie „Summertime” von George Gershwin und „It‘s a lovely Day today” von Irving Berlin mit ins Programm genommen. Begleitet wurde sie dabei von Theo Dahmen am Flügel.

Natürlich erklatschte sich das Publikum Zugaben. So erklangen zum Schluss „Der Spielmann” und noch eine Uraufführung eines Werkes von Thomas „Hört Ihr das Glöckchen”, gesungen vom Chor gemeinsam mit der Sopranistin. Ein guter Ausklang eines schönen Konzerts.

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