Niers-Geflüster Apostel Paulus bereichert Abtei-Krippe

Jedes Jahr kommt eine neue Figur zur Krippe in Mariendonk hinzu. Außerdem im Niers-Geflüster: Sanierung im Altenheim, Musical und ein Rezept.

Niers-Geflüster: Apostel Paulus bereichert Abtei-Krippe
Foto: Kurt Lübke

Grefrath. Die Krippe in der Benediktinerinnen-Abtei Mariendonk ist bekannt und beliebt, denn zu ihr gehören nicht nur die Figuren, die unmittelbar in der Weihnachtsgeschichte vorkommen, sondern vor allem auch Propheten und Heilige aus dem Alten Testament: Abraham und seine Frau Sara, Mose, Jesaja und viele andere aus dem Volk Israel, von deren Weg mit Gott in der Bibel berichtet wird. Die Mariendonker Krippe blickt von Weihnachten aus aber nicht nur in die Vergangenheit, sondern auch in die Zukunft. In den vergangenen Jahren sind einige neue Figuren aus dem Neuen Testament hinzugekommen. So zum Beispiel der Apostel Petrus, der sich stellvertretend für alle Christen zu Jesus bekennt und der Seher Johannes, der die Offenbarung, das letzte Buch der Bibel, verfasst hat. Neu in diesem Jahr ist die Figur des Völkerapostels Paulus. Durch seine Reisen und zahlreichen Briefe an die christlichen Gemeinden wurde das Evangelium auf der Welt verkündet und so möglich gemacht, dass viele Menschen zum Glauben an Gott gefunden haben.

Niers-Geflüster: Apostel Paulus bereichert Abtei-Krippe
Foto: François Truffier

Wer der Bedeutung von Weihnachten auf die Spur kommen möchte, ist dazu eingeladen, sich die Krippe in der Abtei Mariendonk, Niederfeld 11, anzusehen. Sie ist bis einschließlich 12. Januar für Besucher nachmittags von 15 bis 17.30 Uhr geöffnet. Für Besucher liegen Handzettel mit Erklärungen zu den einzelnen Figuren bereit. Für Gruppen werden Führungen durch die Krippe angeboten. Anmeldung bei Schwester Judith Friedrich unter Tel. 02152/91540 oder per E-Mail:

„Die Arbeiten sind in vollem Gange“, sagt Bernd Spangenberg, Leiter des Evangelischen Altenzentrums in Oedt. Seit mehreren Monaten wird dieses umgebaut — und zwar vom Keller bis hinauf zum Dach (die WZ berichtete). Der Neubau der Küche ist bereits abgeschlossen. Der zweite Bauabschnitt wird derzeit bearbeitet. Das Hauptgebäude wird dabei in zwei Phasen und während des laufenden Betriebs von Grund auf in Technik und Struktur saniert. 35 Bewohner mussten dafür in die Zweigstelle in Süchteln umziehen. „Die Hälfte des Gebäudes ist so abgetrennt, dass es mittlerweile kaum mehr auffällt. Das ist sehr geschickt gelöst worden. Wir haben dadurch keine Einschränkungen“, sagt Spangenberg. Laut Aussage des Leiters sei der Umbau im Zeitplan. „Wenn der zweite Bauabschnitt fertiggestellt ist, ziehen die Bewohner, die jetzt noch in dem Gebäude leben, in die fertigen Zimmer und wir bauen die andere Hälfte um“, erklärt der Altenheim-Leiter. Im Anschluss daran werde auch von außen sichtbar umgebaut. „Vermutlich wird dieser Abschnitt im Sommer beginnen.“

Es ist zwar noch etwas hin, aber dieser Geburtstag will gut vorbereitet sein: Die Löschgruppe Mülhausen der Feuerwehr Grefrath feiert 2018 ihr 125-jähriges Bestehen. Alfred Knorr und Heinrich Lennackers, die zuletzt eine Chronik über die Schule in Mülhausen geschrieben haben, haben sich bereit erklärt eine Chronik über die Löschgruppe zu schreiben. Die Feuerwehr hat bereits Unterlagen zur Verfügung gestellt. Nun suchen Alfred Knorr und Heinrich Lennackers aber nach mehr. Gesucht werden Fotos von Festen und Einsätzen, alte Zeitungs-Artikel über die Feuerwehr, Urkunden von früheren Feuerwehrkameraden und einfach alles, was in Bezug zur Feuerwehr in Mülhausen steht. Auch Einsatzbilder oder Erinnerungen von Zeitzeugen können hilfreich sein. Die Unterlagen werden selbstverständlich wieder zurückgegeben und sollen nur kurzfristig als Leihgabe dienen. Melden kann man sich bei Alfred Knorr, Grasheider Straße 52, Tel. 02158/8398 oder Heinrich Lennackers, Holterweg 5, Tel. 02158/1444.

Welche Bäume stehen eigentlich im Niederrheinischen Freilichtmuseum? Dieser Frage ist Obstbaum-Experte Günter Wessels nachgegangen und hat im Verlauf des Jahres die Obstbäume auf dem Außengelände bestimmt. Seine Lieblingsapfelsorte hat Günter Wessels nicht auf dem Gelände entdeckt. „Ein Jonathan-Baum steht leider nicht dort“, sagt der 66-Jährige. Dafür aber ein roter Cox Orange, ein grüner Gravensteiner und ein Jakob Lebel, der vielleicht leckerste Kompottapfel. Möglich machte die Pflanzung eine Kooperation zwischen dem Freilichtmuseum und dem Naturschutzbund (Nabu). Finanziert haben das Projekt der Museumsverein Dorenburg sowie die Stiftung Krefelder Natur- und Kulturlandschaften. Nachdem der Kreis Viersen in den 1970er-Jahren die Trägerschaft für das Niederrheinische Freilichtmuseum übernommen hatte, wurden die Obstbäume nach und nach gepflanzt. „Einen Überblick, welche Sorte wo steht, hatten wir bisher nicht“, sagt Museumspädagoge Kevin Gröwig. Nun sollen in Zukunft Hinweisschilder an den Bäumen den Besuchern die alten Sorten näherbringen. Und weil Günter Wessels auch die Verwendungsmöglichkeiten mit angegeben hat, kann das museumspädagogische Programm um Apfelsaftpressen, Kuchenbacken oder Marmeladekochen erweitert werden.

31 Obstbäume im Alter von fünf bis 25 Jahren gibt es an vier Stellen im Niederrheinischen Freilichtmuseum, hat der Experte festgestellt. Es sind vor allem Apfelbäume, daneben Birnen, Pflaumen, Mirabellen und Edelkastanien. Die größte Fläche mit 16 Bäumen steht hinter der Hofanlage Rasseln. „Das ist ein mustergültiger, niederrheinischer Obstbongert“, schwärmt Günter Wessels. Anders als etwa Streuobstwiesen in Süddeutschland stehen im Bongert die Bäume vergleichsweise eng in Reih und Glied. Auch trieben die Bauern das Vieh auf die Wiese. Deshalb beginnen die Verästelungen erst in 1,80 Meter Höhe. Und noch etwas zeichnet den typischen Bongert aus. „Durch die Mischung von frühreifen Arten und lagerungsfähigen Wintersorten hatten die niederrheinischen Bauern das ganze Jahr über Äpfel zu essen“, erklärt Günter Wessels. Die Bauern verzehrten das Obst frisch, lagerten es ein, kochten Kompott und Marmelade oder trockneten Dörrobst. Eine Besonderheit auf dem Museumsgelände ist die Apfelsorte „Schöner von Elmpt“ an der Hofanlage Hagen. Dies ist die einzige regional-heimische Sorte aus dem Kreis Viersen. „Ein toller Saft- und Backapfel“, sagt der Experte. Andere typische Bäume fehlen jedoch — etwa die niederrheinische Mispel und die rote Sternrenette. Der Winterapfel durfte früher in keinem Nikolausstiefel fehlen und war beliebter Christbaumschmuck. „Da wir diese Lücken nun kennen, können wir gezielt einzelne Bäume nachpflanzen“, sagt Museumspädagoge Kevin Gröwig. Vielleicht bekommt Günter Wessels ja sogar seinen Lieblingsapfel, den Jonathan.

Blieben wir noch kurz beim Freilichtmuseum und beim Thema Genuss. Der Flüsterer hat sich ein Rezept für kalte Tage gemerkt, dass Doris Peffer beim Kappestag im Tante-Emma-Laden zubereitet hatte: ein leckeres Maronensüppchen. Ihr Rezept für vier Personen. Zutaten: Eine Zwiebel, 300 g Pastinaken, 400 g Maronen (gegart, vakuumiert), eine halbe Stange Lauch, zwei EL Butter, eineinhalb EL Thymianblättchen, 1,3 Liter Gemüsebrühe, 100 g durchwachsener Speck, Salz und Pfeffer, drei EL Zitronensaft, ein Schuss Weißwein, 100 g Schmand. Und so geht die Zubereitung: Zwiebel und Pastinaken schälen und fein würfeln, Maronen grob hacken, Lauch waschen und in feine Ringe schneiden. Butter in einem Topf schmelzen und die Zwiebel darin glasig dünsten. Pastinaken und Lauch zugeben und etwa drei Minuten mitdünsten. Die gehackten Maronen und ein EL Thymian zu geben und kurz mitdünsten. Mit der Brühe ablöschen und zugedeckt bei schwacher Hitze 20 Minuten köcheln lassen. In der Zwischenzeit den Speck fein würfeln und in einer Pfanne ohne Fett knusprig braten. Übrigen Thymian zugeben. Die Suppe mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft und Wein abschmecken, den Schmand unterrühren und cremig pürieren. In Suppentassen geben und mit der Speck-Thymian-Mischung bestreuen. Und dann nichts wie genießen.

Nach Bibi und Conni kommt nun Laura — die erfolgreiche Reihe der Kindermusicals, die im Grefrather Eisstadion zu sehen sind, geht mit Lauras Sternim Mai 2017 in die nächste Runde. Ursprünglich als Kinderbuch erschienen, wird die Geschichte der siebenjährigen Laura erzählt, die einen „verletzten Stern“ findet, ihn aufnimmt und mit ihm viele Abenteuer erlebt. Im Musical geht Laura mit Freund Teddy auf eine Reise durch den Weltraum. Es geht durch die Sockengalaxie, sie lernen die Hundesterne und Sternbild Hase kennen. Das Stück ist am Sonntag, 14. Mai, ab 13 Uhr zu sehen. Preise ab 14,80 Euro sind an allen bekannten Vorverkaufsstellen im Grefrather Eisstadion, Tel. 02158/918935 und im Internet erhältlich:

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