Altstadtgeflüster Die Sommerkirmes ist in der Kempener Altstadt

Kempen · Geflüster-Lautstärke wird dieses Wochenende nicht haben. Musik schallt aus den Buden und Fahrgeschäften. Traurige Info zum Whistle: Pub-Betreiberin hört auf.

 Kirmesaufbau statt Wochenmarkt am Freitag auf dem Buttermarkt. Ab heute geht’s rund. Dann auch mit der typischen Begleitmusik zur Fahrt.

Kirmesaufbau statt Wochenmarkt am Freitag auf dem Buttermarkt. Ab heute geht’s rund. Dann auch mit der typischen Begleitmusik zur Fahrt.

Foto: Kerstin Reemen

„Gewinne, Gewinne, Gewinne!“ Ab heute ist wieder Sommerkirmes in Kempen. Am Vieh- und Buttermarkt sowie auf der Enger Straße kann sich fünf Tage lang an allerlei Spiel- und Spaßgeschäften ausgetobt werden. Es gibt auf den Plätzen einiges zu entdecken. Nebst beliebter elektrischer Fahrgeschäfte wie der Krake „Big Monster“ und dem Breakdancer für das junge Publikum ist auch für Nostalgiker unter den Kirmesbesuchern etwas dabei: Die antike Schaubude „Paradox Show“, Baujahr 1928, versetzt einen mit ihren Schaustellershows à la „Frau ohne Kopf“ zurück in einen Jahrmarktbummel früherer Zeiten. Wem Schwindelgefühl und Schreckmomente nichts ausmachen, dem sei eine schnelle Fahrt auf dem Karussell „Raupe“ und ein Besuch im Geisterhaus mitten auf dem Buttermarktes empfohlen. Auch das Fahrgeschäft „Krake“ ist hier zu finden. Für das leibliche Wohl werden Gastronomiestände sorgen: Unter anderem können in der Piratenbar „Tortuga“ am Viehmarkt Getränke geschlürft werden. Dort vertreten ist außerdem Mischa Peiffer mit seinem Bungee-Trampolin, der große Autoscooter „Tovar“ und der Breakdancer. Das „Bistro Café zur Burg“, angekündigt für den Burg-Parkplatz, hat abgesagt. Die Kempener Sommerkirmes hat von heute bis Dienstag jeden Tag von 13 bis 22 Uhr geöffnet.

Vom Büro auf die Zielgerade

Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Gemeint ist nicht die Ziellinie am Buttermarkt, als vor fast drei Wochen 1900 Menschen bei Temperaturen um die 30 Grad beim Altstadtlauf durch die Stadt liefen, sondern die Auszählung der Firmenteilnehmer unter ihnen. Auch denjenigen, der sich selbst nicht die Laufschuhe angestreift und mitgemacht hat, hat die rege Teilnahme am Spektakel am Buttermarkt sicherlich nicht überrascht. Wohlbekannt ist schließlich, dass Laufen gesundheitsfördernd ist. Auch für das Betriebsklima, finden die lokalen Unternehmen, die mit 214 Firmenläufern im Rahmen des diesjährigen Griesson - de Beukelaer Altstadtlaufs an den Start gingen. Die Ergebnisse stehen nun fest. Der erste Platz sowie der Ort der Preisverleihung bleiben im Gesundheitssektor: Die Läufer des Hospital zum Heiligen Geist Kempen traten als Sieger des Firmenlaufs hervor und durften den Wanderpokal im ags-Gesundheitszentrum auf der Schorndorfer Straße entgegen nehmen. Auf dem Treppchen stehen wieder die drei Unternehmen, die bereits im Vorjahr die drei ersten Plätze unter sich ausgemacht hatten. Den zweiten Platz teilen sich das Brillenhaus Bunse und die Bürogemeinschaft S15 gefolgt von der Bürogemeinschaft LVM Versicherungen und Fabri & Reuter Immobilien auf Rang drei.

Nach dem Lauf ist vor dem Lauf

Der Gastgeber der Pokalverleihung, Drs. Ruud Stefelmanns, freut sich über die sportliche Leistung der Unternehmen: „Es ist schön zu sehen, dass immer mehr Kempener Unternehmen den Wert des Firmenlaufs erkennen und Teams auf die Piste bringen“. Detlev Schürmann, Gesundheitswissenschaftler und Vorsitzender des Sportvereins VT Kempen, findet bereits motivierende Worte für die Teilnahme als Firma im nächsten Jahr: „Eine Firma, die eine Mannschaft stellt, tut nicht nur etwas für die Gesundheit der Mitarbeiter. Auch der Teamgeist, die Leistungsfähigkeit und die Verbundenheit zum Unternehmen werden gestärkt“.

Kaputte Scheibe am Rathaus

Dem ein oder anderen ist beim Schlendern über den Buttermarkt die unterbrochene Glasfront des Rathauses längst aufgefallen: Nahe des Kempener Stadtmodells ersetzt eine hölzerne Spanplatte eine Fensterscheibe. Was ist passiert? Um einen Einbruch handele es sich nicht, teilte Stadtsprecher Christoph Dellmans auf Nachfrage mit. Der Schaden sei Anfang Mai während des Altstadtfests entstanden. „Die Scheibe wurde zerschlagen. Die Scherben lagen im Foyer. Aber es ist niemand eingestiegen“, so Dellmans. Die Stadt habe Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Der Schaden belaufe sich auf Kosten von rund 1000 Euro. Die neue Scheibe lässt noch auf sich warten: Aufgrund langer Lieferzeiten könne sie erst am 10. Juli eingesetzt werden.

50 Jahre nach dem Abi

21 junge Männer hatten im Juni 1969 ihr Abitur als erste im neusprachlichen Zweig des Thomaeums bestanden. 13 von ihnen feierten nun das 50-Jährige mit einem gemütlichen Beisammen im Lokal „Wirtshaus“ an der Ellenstraße. Wolfgang Schwiderski, als Organisator des Treffens, wurde von seinen ehemaligen Mitschülern auf den Bären bugsiert. Die weiteste Anreise hatten zwei Ehemalige aus Emden und dem Sauerland. „Schul-Rundgang und Abi-Einsicht hatten wir schon früher. Dieses Mal war es uns wichtig, in Erinnerungen zu schwelgen“, so Schwiderski.

Zeit im Whistle Irish Pub vorbei

„Leider muss ich euch mitteilen, dass es mir aus verschiedenen Gründen nicht möglich ist, das Whistle weiter zu führen“. So verabschiedet sich Irish-Pub-Betreiberin Jeanette Riemke von der St.Huberter Straße auf ihrer facebook-Seite und dankt Stammgästen und Personal „für die tollen gemeinsamen Jahre“. Folge: Viele traurige Reaktionen.

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