Altstadtfest in Kempen: Ein Höhepunkt jagt den nächsten

Was für eine Gaudi! Kempens Kern ist seit Donnerstag ein Tollhaus, dem Vergnügen ist keine Grenze gesetzt. Dauergast ist auch die Sonne.

Kempen. Livemusik und altes Handwerk waren die Hauptattraktionen auf dem Altstadtfest. Das Wetter spielte mit, die Resonanz war gut. Insgesamt buhlten rund 150 Stände um die Aufmerksamkeit der Besucher - von der Würstchenbude bis hin zu einem waschechten Indianer, der die Menschen auf eine schamanische Reise schickte.

Ein Höhepunkt dann ganz zum Schluss: Guildo Horn, in Kempen längst kein Unbekannter mehr, räumte am Sonntagabend noch einmal so richtig ab. Bei strahlendem Sonnenschein herrschte am Samstag nicht nur auf dem Buttermarkt Biergarten-Atmosphäre. Die Musik - so unterschiedlich sie auch war - lud zum Verweilen ein. Formationen wie Jamaram, Pink Trouble oder Brothers in Arms kamen bei den Besuchern sehr gut an. "Das Bühnenprogramm war ein Volltreffer", freute sich denn auch Reinhard Stein als Vorsitzender des Werberings.

Weniger erfreulich: In der Nacht von Samstag auf Sonntag waren Unbekannte in einige Stände eingebrochen.

Thomas W. Dieker aus Dülmen hatte sich die Mühe gemacht, seine Waren komplett wegzuräumen. Er war jetzt zum ersten Mal mit einem Stand auf dem Altstadtfest vertreten. Vor den Augen Neugieriger zeigte er, wie wertvolles Schreibgerät durch reine Handarbeit entsteht. "Ich verwende für meine Stifte 24 Holzsorten aus der ganzen Welt", so Dieker.

Was ihm aufgefallen war: "Die Leute kommen eher, um zu essen, zu trinken und Musik zu hören." Trotzdem wird er im Herbst beim Kunsthandwerkermarkt wieder mit dabei sein.

Petra Weerts aus Odernheim in der Pfalz hat sich im Laufe der Jahre in Kempen mit ihren Dufthölzern eine Stammkundschaft aufbauen können. Unter anderem im Angebot: Gute-Laune-Dufthölzer.

Ein alter Niederrheiner als Orientale verkleidet oder ein Original? Ghassan Reda vom Stand "1001 Duft" mit dem langen grauen Bart ist ein in Kuwait geborener Libanese. Seine Mission in Kempen: "Die alte Räucherkultur neu beleben." Exotische Öle entführten die Besucher in die Wunderwelt des Orients.

Der Indianer Quilata aus Nordmexiko lockte die Menschen mit seinen Rasseln an. Im original Indianerkostüm bot er neben Folkloristischen auch Billigsonnenbrillen an.

Internationalität war auch angesagt, wenn es darum ging, Hunger und Durst zu stillen. Asiatisch, französich - die gute alte Bratwurst musste gegen internationale Konkurrenz bestehen. Wenn Bier, warum nicht Kirschbier.

Höhepunkt für die kleinen Besucher dürfte am Samstag die "Maus-Mania" an der Burg gewesen sein, das Original von der "Sendung mit der Maus".

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