Alles begann als Krankenhaus-Kindergarten

Am 28. April feiert die Kita „Unter den Weiden“ mit einem Tag der offenen Tür ihr 30-jähriges Bestehen.

Alles begann als Krankenhaus-Kindergarten
Foto: Kurt Lübke

Kempen. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren. Und die Freude wird mit jeden Tag, der auf den 28. April zugeht, etwas größer. Der letzte Samstag im April ist für die Kita „Unter den Weiden“ nämlich ein ganz besonderer. „An diesem Tag feiern wir unser 30-jähriges Bestehen“, informiert Leiterin Denise Mackenschins. Anlässlich des Jubiläums lädt die Kita zu einem Tag der offenen Tür ein, wobei man sich jede Menge Spaß und Unterhaltung für kleine als auch große Besucher hat einfallen lassen.

Mit körpereigenem PS über die Bobbycar- und Laufradstrecke düsen, seine Geschicklichkeit und seinen Gleichgewichtssinn im Bewegungsparcours oder auf der Slack Line testen, die Spielstationen ausprobieren, durch ein XXL-Spinnennetz klettern, sich schminken oder bei magischen Shows verzaubern lassen — alles ist möglich.

Ganz wichtig ist aber: Die Kita stellt sich und ihr Konzept samt den Schwerpunkten vor. Wobei allein schon der Garten den Hauptschwerpunkt „Natur und Nachhaltigkeit“ widerspiegelt.

Das Außengelände gab es bei der Gründung noch nicht. Als der Kindergarten 1972 ins Leben gerufen wurde, handelte es sich um eine Betriebskita des Kempener Krankenhauses. Die Einrichtung trug den gleichen Namen wie das Krankenhaus. Der Kindergarten „Zum Heiligen Geist“ war in einem Seitentrakt des Krankenhauses beheimatet. „In den 70er Jahren war es noch nicht so der Trend, dass Mütter arbeiteten. Es gab auch nur eine Gruppe, in der Kinder ab drei Jahren anzutreffen waren. Dazu kamen nachmittags die Schulkinder“, berichtet Mackenschins. In der altersgemischten Gruppe herrschte ein offenes Konzept.

Aus Kostengründen schied das Krankenhaus 1982 als Träger aus und es gründete sich eine Elterninitiative. 1985 kam eine zweite Gruppe dazu, die für alle, nicht nur für die Kinder der Krankenhausmitarbeiter offen stand. Zwei Jahre später tauchte ein neues Problem auf. Der Krankenhaustrakt, in dem sich Kita befand, wurde abgerissen. Die Stadt Kempen schaltete sich ein und schlug die ehemalige Grundschule in Unterweiden, die sogenannte Zwergenschule, als Standort vor. Das Gebäude stand damals leer, nachdem es jahrzehntelang als Schule und danach als Bücherei gedient hatte.

Der Gebäudekomplex wurde entsprechend umgebaut und 1988 zog die Kita ein. Es erfolgte gleichzeitig ein Namenswechsel vom „Zum Heiligen Geist“ zur Kita „Unter den Weiden“, angelehnt an den Ortsteil Unterweiden, wo sich die Einrichtung befindet.

In Unterweiden ging es direkt mit drei Gruppen los. Eine Größe, die die Kita noch heute hat. Etwas hat sich aber geändert. Bis 2008 gehörten noch Grundschulkinder zur Klientel, was heute nicht mehr der Fall ist. „Damals wurden die Grundschüler mit dem Kitabus von den Schulen abgeholt, aßen zu Mittag, machten ihre Hausaufgaben und spielten danach“, erzählt Mackenschins.

Die Grundschulkinder gingen, dafür zogen nach entsprechenden Umbauten die Kinder unter drei Jahren ein. Heute besuchen 57 Kinder im Alter von einem Jahr bis zu sechs Jahren die Einrichtung. Zehn pädagogische Fachkräfte sind im Einsatz, darunter ist ein Mann.

“ Adresse: Kita „Unter den Weiden“, Krefelder Weg 90 in Kempen. Tag der offenen Tür: am 28. April, 11 bis 15 Uhr.

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