Kempen : Ärger über die Post - Briefe landen im Mülleimer
Gleich zwei Beschwerden über die Post erreichten die WZ in dieser Woche. Es gibt Kritik an der Zuverlässigkeit.
Kempen/St. Hubert. Gleich zwei WZ-Leser haben sich über Probleme mit der Post bei der WZ beschwert. Einmal berichtet eine Frau aus St. Hubert, dass sie gesehen habe, wie ein Postbote Briefe an der Bendenstraße in den Müll geworfen habe. Und ein Kempener ärgert sich über eine seiner Meinung nach mangelhafte Zustellung.
Ihren Augen nicht trauen wollte eine Anwohnerin der Bendenstraße 3 in St. Hubert, als sie sah, wie ein Postbote seinen gelben VW-Bus auf der Straße abstellte und eine Ladung Post in einer Mülltonne entsorgte. Worauf sich der Mann dann auch schnell entfernt habe. Zusammen mit ihrem Sohn sah die St. Huberterin nach, was der Postbote weggeworfen hatte. „Es waren nicht nur normale Briefe, sondern auch Einschreiben und Päckchen dabei, alle für die Bendenstraße.“ Um diesen Fund zu dokumentieren, fotografierte der Sohn alles.
Die beiden fuhren daraufhin zur Hauptpost nach Kempen. Dort wurden sie jedoch „abgewimmelt“. Sie erfuhren von einer Postangestellten lediglich, dass man dort für diesen Fall nicht zuständig sei. Eine Telefonnummer wurde genannt mit der Bemerkung: „Wenn Sie in einer Warteschleife sind, dann kann das schon etwas dauern.“ Unverrichteter Dinge kehrten Mutter und Sohn nach St. Hubert zurück.
Sie fanden Hilfe bei der Poststelle Driesch an der Hauptstraße 37. Die zuvor entsorgten Briefe und Päckchen wurden dort dankend angenommen. Es wurde versprochen, die Post weiterzuleiten, verbunden mit der Aussage, „dass sie hoffentlich von einem zuverlässigen Briefträger bei den Empfängern abgegeben werde“.
Es war zwar kein Briefträger, der sich um die Sendungen gekümmert hat. „Ich habe beim Leiter der Briefzentrale in Kempen angerufen, der ist dann 15 Minuten später auch gekommen und hat die Post abgeholt“, sagt Corinna Wilbers, Mitarbeiterin der Postagentur Driesch. Sie hatte auch berichtete, wo die Post entsorgt worden sei und wer dies gemeldet habe. Die „Finderin“ aus St. Hubert hat nach eigener Aussage jedoch bislang immer noch nichts von der Post gehört.