72-Stunden-Aktion der Liebfrauenschule - Ein Festival zum Mitmachen

In Mülhausen gab es ein buntes Programm für Kinder und Jugendliche.

Mülhausen. Kunst, Spiel und Sport für den guten Zweck — auf dem Schulhof der Liebfrauenschule gab es am Samstag einiges zu sehen. Verschiedene soziale Einrichtungen aus Grefrath, Vinkrath, Oedt und Mülhausen nahmen an der Spendenaktion „72 Stunden — uns schickt der Himmel“ teil. In Anlehnung an die noch junge Grefrather Pfarrgemeinschaft St. Benedikt entstand in Mülhausen „Ben’s Festival“, das etwa 500 Besucher anlockte.

An verschiedenen Stationen, an denen jeweils eine Spendenbox zu finden war, konnten Kinder und Jugendliche aktiv werden. „Das hier ist eine gute Möglichkeit, um über sich hinaus zu wachsen und ein Gefühl für Höhe zu bekommen“, erzählt Leon Küsters von der mobilen Jugendarbeit in Grefrath.

An seiner Station wurden leere Bierkästen zu einem Turm gestapelt. Dabei sicherte Küsters die Teilnehmer, die in luftiger Höhe mit dem Gleichgewicht kämpften. Der neunjährige Benedikt Terkatz schaffte es, elf Kisten zusammen zu setzen, bevor sein Turm umfiel und er am Seil baumelte.

Für Kunst und Kultur sorgten einige Schüler der Liebfrauenschule. In ihrem Zelt konnten Kinder mit Hilfe von Heißluft Schüsseln aus alten Schallplatten formen oder Holzpfähle mit Mosaiksteinen bekleben und anmalen. Dadurch entstanden individuelle Mitbringsel für Zuhause.

Jede Menge Spaß an der Bewegung sollten Zumba- und Hip-Hop-Workshops vermitteln. Alexander Godjali von der mobilen Jugendarbeit in Grefrath zeigte die „ersten Hip-Hop-Schritte“, Zumba-Lehrerin Angi von Känel erklärte hingegen den neuen Trend-Tanzsport. „Ich finde, das Festival ist eine gute Sache. Wir helfen alle ehrenamtlich“, so von Känel.

Die Jugendorganisation des Deutschen Roten Kreuzes (JRK) informierte über Notfalldarstellung und Maßnahmen zur Ersten Hilfe. „Wir schminken hier Verletzungen für Erste-Hilfe-Lehrgänge oder Großübungen“, erzählt Stephan Zdrojewski vom JRK. Das realistische Darstellen von Wunden soll helfen, Notsituationen besser simulieren zu können.

Neben den zahlreichen „Mitmach-Ständen“ gab es aber auch eine Verlosung und ein Rahmenprogramm mit Spontan-Theater und vielen verschiedenen Bands wie den „Niersmatrosen“ aus Oedt oder der Pop-Rock-Coverband „Daily Reality“ aus Kempen. Ein ökumenischer Techno-Gottesdienst am Abend sollte dann alle Generationen auf moderne Art und Weise zusammenbringen und noch einmal zum Spenden aufrufen.

„Der gesammelte Betrag aus der Kollekte und das Geld aus den Spendenboxen geht an ,Action Medeor’ für die Syrienhilfe in den Flüchtlings-Lagern“, erklärt Gemeindereferent Matthias Totten. „Die Spenden werden noch gezählt. Da aber leider weniger Leute erschienen sind, als erwartet, rechnen wir mit einem kleineren Betrag.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort