25 Jahre "Die Zottels": Musik, die ins Herz geht

Seit 1989 gibt es die A-cappella-Gruppe. Zum Jubiläum gab es ein stimmungsvolles Konzert in der Mooren-Halle.

25 Jahre "Die Zottels": Musik, die ins Herz geht
Foto: Kurt Lübke

Oedt. „Die Zottels“ — das sind die fünf Freunde Michael Straeten, Rolf Hering-Westphal, Ingo von Ameln, Thomas Fenten sowie Roland Westphal und ihr Spaß am Gesang. Seit nunmehr 25 Jahren singen sie zusammen und sind sich einig: „Musik ist das, was beim einen aus dem Kopf ‘raus- und beim nächsten ins Herz ‘reingeht.“ Genau dieser Funke sprang auf das Publikum in der nur zu zwei Drittel gefüllten Albert-Mooren-Halle.

Tenor Rolf Hering-Westphal moderierte das schwungvolle Konzert lässig und humorvoll. Mit einer kurzen Einleitung im Tagesschau-Stil sorgte er für einen kurzen Rückblick ins Jahr 1989. Neben dem Mauerfall und der ersten durch die deutsche Frauenmannschaft gewonnene Fußball-Europameisterschaft bezeichnete er die Gründung der A-cappella-Gruppe „Die Zottels“ augenzwinkernd als besonders spektakulär.

Nach dem „Zottel-Marsch“ kamen die „Prinzen“ mit ihrem Klassiker „Küssen verboten“ zu Wort. „Alles, was verboten ist gesagt zu werden, wird dann besser gesungen,“ verkündete Hering-Westphal schmunzelnd. Auch den „Mann im Mond“ der „Prinzen“ boten die fünf Freunde a cappella dar — Thomas Fenten (Bass und Bariton) stand dabei auf einer Leiter und hielt einen Halbmond hoch. „Es ist nicht ganz einfach, 78 Kilogramm hoch zu hieven, das andere Bein musste ja auch noch hinterher,“ scherzte der Moderator anschließend.

Während der Vorstellung seufzten die Gesangskünstler mehrfach theatralisch und tupften sich mit Taschentüchern die Stirn ab. „Ich habe das Gefühl, es sind nicht 25, sondern 30 Jahre vergangen,“ witzelte Chorleiter Michael Straeten, „mein Kollege hier ist so alt, der vergisst sogar das Trinken.“

Das schwungvolle Konzert, getragen von der lockeren Atmosphäre unter den Sängern, kam beim Publikum sehr gut an. Mit viel Begeisterung wurden die musikalischen Darbietungen und humorvollen Einschübe belacht und beklatscht.

„Mit Musik ist unser Leben einfach lebenswert!“, rief Hering-Westphal übermütig, als die Sänger ihre Jacken auszogen und Thomas Fenten hinter dem Bühnenvorhang verschwand. „Keine Bange, mehr als die Jacke wird das nicht!“, versprach er grinsend.

Schließlich stimmten die Bandmitglieder stimmungsvoll „The lion sleeps tonight“, im Jahr 1939 von dem Südafrikaner Solomon Linda komponiert, an. Als Fenten plötzlich ausladend die Hüften schwingend in einem Bast-Röckchen erschien, war schallendes Gelächter der Lohn. Zum Schluss gab es mehrere Zugaben — und viel Beifall.

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